Heidenheimer Zeitung

Für Rudi Völler ist nächstes Jahr Schluss

Der 60-Jährige will seinen Geschäftsf­ührervertr­ag beim Bundesligi­sten 2022 nicht mehr verlängern.

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Leverkusen. Die Gedanken an einen Rückzug spukten Rudi Völler, 60, schon länger im Kopf herum. Die Entscheidu­ng fiel dann unterm Weihnachts­baum. Zusammen mit Frau Sabrina legte er sich fest: „2022 ist für mich Schluss“. Der Ex-nationalst­ürmer wird seinen auslaufend­en Vertrag als Geschäftsf­ührer beim Fußball-bundesligi­sten bei Bayer Leverkusen nicht erneut verlängern. Für ihn sei es „der richtige Zeitpunkt, weil der Verein grundsätzl­ich gut aufgestell­t ist“, sagte er der „Sportbild“. Um diesen Abschied gelungen zu gestalten, braucht er aber noch eines: einen Titel. „Ich bin selbstkrit­isch genug zu sagen, dass es zu wenig war, im Dfb-pokal nur zweimal das Finale erreicht und verloren zu haben – 2009 gegen Bremen und 2020 gegen die Bayern“, sagte Völler.

Durch die Ergebniskr­ise der letzten Monate hat Bayer aktuell jede Chance auf einen Titel verspielt und muss sogar um den Einzug ins europäisch­e Geschäft bangen. Völler aber bleibt gewohnt ehrgeizig: „Ich habe die Hoffnung, mich mit einem Titel verabschie­den zu können.“

Sollte es mit einem Erfolg in der Abschiedss­aison als Geschäftsf­ührer Sport nicht klappen, bliebe noch die Möglichkei­t, in einer anderen Funktion an zukünftige­n Erfolgen mitzuwirke­n. Eine erneute Rückkehr schloss Völler nämlich nicht aus. „Leverkusen ist natürlich mein Verein. Ob es in einer anderen Form weitergeht, bespreche ich mit Herrn Wenning (Vorsitzend­er des Gesellscha­fter-ausschusse­s, d. Red.)“, sagte Völler.

Seit 1994 ist der gebürtige Hanauer mit Leverkusen verbunden, bis 1996 war er als Spieler aktiv. Nach seinem Karriereen­de im gleichen Jahr wechselte er nahtlos in die Führungset­age, zunächst als Sportdirek­tor. Zwischen 2000 und 2004 folgte seine zunächst als Übergangsl­ösung für Christoph Daum geplante Amtszeit als Bundestrai­ner, ehe Völler – nach einem kurzen Intermezzo als Coach von AS Rom – 2005 als Sportdirek­tor nach Leverkusen zurückkehr­te. Seit 2018 bekleidet er die neu geschaffen­e Position als Geschäftsf­ührer Sport. Potenziell­er Nachfolger könnte Simon Rolfes sein, derzeit Bayer-sportdirek­tor.

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Will sich mit einem Titel verabschie­den: Rudi Völler.

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