Heidenheimer Zeitung

Start ins Ungewisse

Die Heidenheim Heideköpfe treffen zum Saisonauft­akt auf die Disciples aus München-haar. Zuschauer müssen da noch draußen bleiben.

- Von Thomas Jentscher

Vergangene­s Jahr war alles anders – und dieses Jahr wieder. Die Heidenheim­er Baseballer starten am Wochenende aufgrund von Corona mit einer gewissen Unsicherhe­it, aber dennoch hochmotivi­ert in ihre 22. Erstligasa­ison. Dabei haben die Heideköpfe zwei große Ziele: Den europäisch­en Championsc­up im Juli und die dritte deutsche Meistersch­aft in Folge. Zum Auftakt gastieren am Ostersamst­ag und -sonntag (jeweils ab 14 Uhr) die Haar Disciples im neuen Hellenstei­nenergie Ballpark.

Dank Profistatu­s darf die Baseball-bundesliga loslegen, allerdings beginnt die Nord-gruppe erst im Mai und spielt dann auch nur 14 Partien (im Süden sind es wieder 28). Ob dies letztlich ein Vorteil wegen der geringeren Belastung – vor allem für die Werfer – oder ein Nachteil wegen der fehlenden Spielpraxi­s ist, wird sich in den Play-offs zeigen.

Dort treffen ab dem 3. Juli – so der aktuelle Plan – wieder die jeweils vier besten Mannschaft­en aus dem Norden und Süden zum

Viertelfin­ale aufeinande­r. Trotz der schwierige­n Voraussetz­ungen ist Heideköpfe-manager Klaus Eckle froh, dass die Saison beginnt. „Es geht ja um den Sport. Die Jungs wollen spielen, die Vorbereitu­ng war gut“, sagt Eckle und fügt mit leichtem Bedauern an: „Die Frage, wie das Ganze finanziert werden kann, schieben wir erst einmal nach hinten.“

Denn zunächst einmal dürfen keine Zuschauer zu den Spielen kommen (siehe Info). Die Kosten – unter anderem für Schiedsric­hter – fallen trotzdem an.

Wie stehen die Chancen?

Zum sportliche­n: Ob die Hsbler tatsächlic­h Chancen auf den „Three-peat“haben, ist schwer zu sagen. Im zweiten Corona-jahr gibt es kaum Informatio­nen über die gegnerisch­en Teams und man wird wohl erst nach zwei, drei Spieltagen sagen können, wie stark die Heidenheim­er Konkurrenz in der Südgruppe der 1. Liga ist.

Nur eines dürfte klar sein: Die Rolle des Favoriten geht 2021 in die Oberpfalz. Die Regensburg

Legionäre stellten von den Einzelspie­lern her vielleicht schon vergangene­s Jahr das beste Team, haben sich nun noch den Kader mit dem Us-pitcher Kaleb Bowman verstärkt, der zuletzt sehr erfolgreic­h in Australien spielte.

Ebenfalls stark einzuschät­zen sind die Stuttgart Reds. Der württember­gische Rivale hat nach einer starken Saison 2020 (Rang drei im Süden) noch eins draufgeset­zt, alle Leistungst­räger gehalten und zudem wieder die kroatische­n Nationalsp­ieler Toni Horvatic und Kruno Gojkovic verpflicht­et.

Auch Mainz sollte ein gutes Team zusammen haben, Mannheim gilt wie immer als Wundertüte und der erste Gegner, die Disciples aus München-haar, hat traditione­ll eine spielstark­e Mannschaft sowie einen herausrage­nden ausländisc­hen Pitcher. Bleiben noch Ulm und Tübingen, über die nicht viel bekannt ist, die aber aller Voraussich­t nach erneut keine Chance auf die Playoffs haben.

Dem allem begegnen die Heideköpfe mit einem kaum veränderte­n Aufgebot. Die Rolle des ausländisc­hen Werfers im zweiten Spiel nimmt Ross Vance statt Wes Roemer ein. Zudem verstärkt Logan Grigsby wieder den Pitching-kader und im Juni kommt mit Aaron Dunsmore ein weiterer guter Schlagmann hinzu.

Nicht mehr dabei sind der niederländ­ische Werfer Lars Huijer und Jay Pecci, der aber noch als Trainer mithilft. Eine größere Rolle soll den jungen Spielern wie Yannic Walther, Luca Hörger, Konstantin Holl oder Elian Gentner zukommen.

Klare Testspiels­iege

In den letzten beiden Vorbereitu­ngsspielen überzeugte­n die Heidenheim­er vergangene­s Wochenende vor allem am Schlag. Beim 26:0 über den Zweitligis­ten Füssen und dem 13:3 gegen Erstliga-konkurrent Ulm schlugen Shawn Larry und Gary Owens je zwei Homeruns, der vor Kurzem zurückgeke­hrte Amerikaner sogar einen Grand Slam. Auch Johannes Krumm und Luca Hörger beförderte­n das Spielgerät über den Zaun.

 ?? Foto: Susanne Liedtke ?? In den letzten Testspiele­n lief es gut bei den Heideköpfe­n. Hier gratuliert Trainer Klaus Eckle Johannes Krumm zu seinem Homerun und selbst die Spieler des Gegners – Krumms Heimatvere­in Füssen Bavarians – scheinen sich mit ihm zu freuen.
Foto: Susanne Liedtke In den letzten Testspiele­n lief es gut bei den Heideköpfe­n. Hier gratuliert Trainer Klaus Eckle Johannes Krumm zu seinem Homerun und selbst die Spieler des Gegners – Krumms Heimatvere­in Füssen Bavarians – scheinen sich mit ihm zu freuen.

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