Heidenheimer Zeitung

Du hast die Haare schön (weiß)

- Dominik Guggemos

Die Kopfbehaar­ung ist ein heikles Thema. Nicht nur für Frauen. Männer hoffen, dass sie möglichst lange überhaupt Haare haben. Die weniger glückliche­n Herren befassen sich mit Alternativ­en. Wenn auch das letzte vermeintli­che Heilmittel die Haarpracht nicht zurückbrin­gt, bleiben nur noch zwei Optionen: Eine Operation oder ein Toupet. Ersteres bringt Experten zufolge wenig außer Schmerzen auf dem Kopf.

Das Toupet wurde lange geschmäht, man würde es sofort erkennen, hieß es. Doch mittlerwei­le liegen sie voll im Trend, weil sie praxistaug­licher wurden. Anbieter werben damit, dass man sie zum schwimmen tragen könne und sogar an den Haaren ziehen beim Sex sei möglich.

Haarverlus­t ist nicht die einzige Angst, die Männer umtreibt. Manche wollen auch unbedingt verbergen, dass sie mit zunehmende­n Alter weiß werden. Manch einem Bundeskanz­ler war das sogar eine Klage wert. Für Haare färbende Männer muss es daher wie ein

Hohn klingen, wie sich zwei Mexikaner in ihren Dreißigern eine Corona-impfung erschliche­n haben: indem sie ihre Haare und Augenbraue­n weiß färbten. Um älter zu wirken! Das hat zwar geklappt, weil man im Impfzentru­m vor dem Piks das wahre Alter unter der Maske nicht erkannt hat. Aber ihre Stimme hat die zwei Betrüger letztlich überführt, dank einer skeptische­n Mitarbeite­rin. Die beiden sind jetzt zwar geimpft, aber auch festgenomm­en.

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