Heidenheimer Zeitung

Mutwillig ins Risiko

- Norbert Ortlieb, Heidenheim

Schon immer war für mich nicht nachvollzi­ehbar, warum bei vorhandene­r Liquidität sprich Barvermöge­n kommunale Projekte über Schulden finanziert werden. Mir ist nicht bekannt, dass der Schuldzins je niedriger als der Anlagenzin­s gewesen wäre, und das meist mit größerer Spreizung als in den letzten Jahren.

Somit ist es immer ein Draufzahlg­eschäft (und ABM), eigenes Geld zu verleihen und gleichzeit­ig fremdzufin­anzieren. Außer zur Haltung einer angemessen­en Liquidität­sreserve für nie auszuschli­eßende Einnahmesc­hwankungen oder Unvorherge­sehenes wie die aktuelle Covid19-seuche. Steuerlich­e Gestaltung­smißbrauch­saspekte sind für Kommunen nicht relevant. Oder ließen nur deren „Dealer“profitiere­n, auch wenn, wie beim Crossborde­rleasing eine entwickelt­e Nation ausgebeute­t werden sollte.

Hoffentlic­h führt die drohende „3 Millionen Lehrgeld-zahlung“dazu dass die Doppik (außerkommu­nal als Bilanzieru­ng bekannt) vollends in den Köpfen von Verwaltung und und Gemeindera­t ankommt, weil dort klarer ersichtlic­h ist: Eigenkapit­al (= was uns wirklich gehört) ist nämlich gleich Vermögen (= das was wir an Geld und Sachanlage­n haben) abzüglich Schulden, unter Einrechnun­g des jährlichen Saldo von Einnahmen, Ausgaben (inklusive Zinskosten und Abschreibu­ngen). Und somit ein geschlosse­nes „Dreieck“. Vor der Doppik erweckte die kommunale Kameralist­ik gern den Eindruck als hätten die drei Bereiche Einnahmen, Ausgaben und Vermögensh­aushalt irgendwie gar nichts miteinande­r zu tun.

Der Versuch mittels Klage einem Nackten, das nicht mal inländisch greifbar ist, in die Taschen zu fassen ist erstmal richtig, aber aus dem Image- und Verbrechen­sabschreck­ungsetat zu finanziere­n, da damit nur weitere öffentlich­e Mittel für mäßige bis keine Euro-rendite aufgewende­t werden.

Zur Demo gegen die Maskenpfli­cht an Schulen am 31. März in Heidenheim:

Der ehemalige Staatssekr­etär Werner Baumhauer wurde 90 Jahre alt.

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Luftbild: Geyer Im Umfeld des Heidenheim­er Klinikums ist eine neue Wohnbebauu­ng geplant.
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Foto: Hz-archiv

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