Weiterhin Tempo 30 statt verkehrsberuhigter Bereich
Im Mai beginnt die Sanierung der Paradiesstraße. Vom Tisch ist die Überlegung, entlang des Ostplatzes Schritttempo auszuweisen.
Wenig Beifall fand bei Anliegern, dass beim Ostplatz vor einigen Wochen drei große Bäume gefällt wurden. Der Aufschrei war gleichwohl nicht allzu laut, hatte die Stadtverwaltung doch im Vorfeld darauf hingewiesen, dieser Schritt sei aufgrund von Kanalarbeiten erforderlich.
Diese wiederum stehen im Zusammenhang mit einer Neugestaltung des Platzes und der zeitlich vorangehenden Sanierung der Paradiesstraße zwischen Römerund Hermann-poppe-straße. Los geht’s damit im Mai, und bis Oktober soll der gesamte Abschnitt dann sowohl infrastrukturell als auch optisch auf Vordermann gebracht sein.
Barrierefreie Bushaltestellen
Vorgesehen ist – wie bereits berichtet –, sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen auszutauschen. Außerdem werden die Bushaltestellen mit dem sogenannten Kasseler Sonderbord versehen. Dieser abgerundete Randstein ermöglicht ein stufenloses Ein- und Aussteigen. Der Barrierefreiheit dienen auch taktile Elemente, an denen sich Blinde und Sehbehinderte orientieren können.
Als sich der Technik- und Umweltausschuss im Februar mit den Plänen befasste, wurden Überlegungen laut, entlang des Ostplatzes aus Sicherheitsgründen einen verkehrsberuhigten Bereich auszuweisen, in dem dann nur noch mit Schrittgeschwindigkeit gefahren werden dürfte. Diese Option ist mittlerweile vom Tisch.
Laut Andrea Nußbaum, der Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung, Umwelt und Vermessung im Rathaus, ist Voraussetzung für eine solche Form der Straßengestaltung ein niveaugleicher Ausbau. Diese Bedingung ist an der Paradiesstraße aufgrund der beidseitig verlaufenden Gehwege und des damit verbundenen Höhenunterschieds aber nicht erfüllt.
Während der Bauarbeiten werden die Stadtbusse über die Friedrich-ebert-straße und um den Totenberg herum zur Seestraße geleitet. Sie steuern dann Ersatzhaltestellen an. Der Ostplatz soll erst im kommenden Jahr umgebaut, weitestgehend vom Verkehr befreit und mit einer neuen Bepflanzung versehen werden.