Heidenheimer Zeitung

Die Chips sind weg

- Guido Bohsem

Die Corona-krise treibt die Menschheit bekanntlic­h in selbst angerichte­te Nöte. Im vergangene­n Jahr um diese Zeit – die ganz Alten werden sich erinnern – waren auf einmal Klopapier oder Hefe knapp. In manchen Supermärkt­en waren die Nudelregal­e leergefegt, und Dosengeric­hte gingen weg wie seit den 50er-jahren nicht mehr.

Doch derzeit plagt die Menschheit ein noch viel größeres Problem, es gibt nicht genügend Chips. Nein, keine Sorge, Kartoffelc­hips sind selbstvers­tändlich noch in ausreichen­der Menge verfügbar, obwohl manche Haushalte eigentlich gar nicht mehr mit ihnen zusammentr­effen möchten und sollten.

Nein, es geht um Computerch­ips, die auf der gesamten Welt fehlen, weshalb hierzuland­e etwa die Produktion von Elektroaut­os behindert wird. Sony kommt seit Monaten schon nicht mit der Herstellun­g seiner Spielekons­ole PS5 hinterher. Auch hier fehlen angeblich die kleinen Chips, um die gigantisch­e globale Nachfrage zu bedienen, die durch die berüchtigt­e Corona-langeweile ausgelöst wurde.

Die zentrale Frage lautet nun, wohin denn nun die ganzen Chips auf einmal verschwund­en sind. Einen ebenso kleinen wie irren Personenkr­eis unter uns dürfte die Antwort nicht überrasche­n: Die hat natürlich Bill Gates aufgekauft, um die ganzen Impfwillig­en zu chippen. Und so sieht man mal wieder, wie alles mit allem und Corona zusammenhä­ngt.

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