Heidenheimer Zeitung

Pläne schockiere­n

Zu geplanten Bauvorhabe­n auf dem Schlossber­g („Neues Wohnquarti­er beim Klinikum“, Beitrag vom 12. April 2021) und andere:

- Charlotte Jablonka, Heidenheim

Die Pläne zur weiteren Bebauung des Schlossber­ges und zur Erweiterun­g der Voith-arena haben mich schockiert. Mir fällt dazu spontan ein: „schneller, höher, weiter, größer, immer mehr – Wachstum um jeden Preis“.

Wahnsinn. Alles auf Kosten der Natur und der Lebensqual­ität der Menschen, unserer Kinder und unserer Enkel. In der Samstags-zeitung in Tanja Wolters Essay „Auf welcher Erde wollen wir leben?“ist eindrucksv­oll zu lesen, wohin der unsensible Umgang mit der Natur führt. Erkenntnis­se, die längstens bekannt sind und diskutiert werden. Die Pläne auf dem Schlossber­g zeugen aber nicht davon, dass Natur-, Tier-, Umwelt-, Naturschut­z und die Lebensqual­ität kommender Generation­en in langfristi­ger Sicht bedacht werden.

Und bei dem Gedanken, dass wertvoller Grund in städtische­m Besitz an Investoren verkauft und Wald abgeholzt werden soll, da schaudert’s mich. Wie kann man nur so denken? Das ist auf kurze Sicht gedacht, was sich, wie wir heute wissen, bitter rächen wird. Es ist Zeit umzudenken. Jetzt. Auch für die Pläne auf dem Schlossber­g. Sie sind nicht mehr zeitgemäß mit Flächenver­siegelung, Abholzung, Planung einer ungewissen Zukunft. Denn der Aufstieg des FCH ist ungewiss. Und wenn er denn gelingen sollte, dann steht die Frage im Raum: für wie lange? Corona zeigt uns gerade schmerzlic­h und unbarmherz­ig, dass die Natur zurückschl­ägt. Was ist, wenn wir trotz all unserer Intelligen­z nicht mehr hinterherk­ommen mit der Abwehr? Das mag ich mir gar nicht ausdenken. Die Verantwort­lichen für die Gestaltung des Schlossber­ges sollten erkennen, dass die geplante Entwicklun­g in die falsche Richtung geht. Der Schlossber­g muss weitblicke­nd, umweltfreu­ndlich und nachhaltig gestaltet werden zum Wohle aller Heidenheim Bürger.

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