Herstellung von E-fuels als Perspektive für die Sonnenländer
Winfried Kretschmann und Cem Özdemir weisen darauf hin, dass ein E-mobil mit der gleichen Menge Strom fünfmal so weit fährt wie ein mit synthetischem Kraftstoff (E-fuels) betriebener Verbrenner. Das ist zutreffend.
Herr Özdemir nennt E-fuels den Kraftstoff für die Reichen. Das ist Unsinn. Das Thema eignet sich nicht für Sprüche aus der ideologischen Mottenkiste. Özdemir sollte sich erst zum Thema informieren, dann würde er wissen, dass die Herstellung von E-fuels in Deutschland nur dort Sinn macht, wo ein batterieelektrischer Antrieb nicht möglich is, z.b. bei Flugzeugen und Schiffen.
Die Herstellung von E-fuels für Pkw hier bei uns ist zu teuer und sie stehen somit gar nicht zur Verfügung – auch nicht für Reiche. Dies nicht zuletzt deshalb, weil Herr Özdemir und seine Parteifreunde einfordern werden, dass der knappe grüne Strom der E-mobilität vorbehalten sein müsse. Was ja, wie erwähnt, nicht unberechtigt ist. Generell ist es eine Illusion zu glauben, dass wir den grünen Strom zur Klimaneutralität allein in Deutschland herstellen könnten. So viele Windräder können wir gar nicht bauen.
Die Herstellung von E-fuels in großem Maßstab muss deshalb notwendigerweise dort stattfinden, wo es viel Sonne und damit viel grünen Strom gibt, z.b. in Afrika. Der Strom dort ist annähernd kostenlos. Das würde auch und insbesondere unseren Brüdern und Schwestern in den Sonnenländern
eine wirtschaftliche Perspektive eröffnen und sie im Übrigen auch abhalten, zu uns auszuwandern.
Eine Option wäre, die noch verbleibenden Atomkraftwerke, die ja billigen und Co2-freien Strom liefern, ein paar Jahre länger laufen zu lassen. Dann könnte man auch hier E-fuels in großer Menge zu einem realistischen Preis herstellen – so lange, bis in den Sonnenländern die erforderliche Infrastruktur aufgebaut ist.
Zur Herstellung von synthetischen Kraftstoffen, den „E-fuels“in Deutschland