Treffsicher auch gegen Norwegen
Dfb-frauen bestätigen im zweiten Testspiel ihre starke Form. Dennoch übt die Bundestrainerin Kritik.
Wiesbaden. Die deutschen Fußball-frauen haben den Länderspiel-doppelpack in Wiesbaden erfolgreich gestaltet. Dem 5:2 über Australien ließ das Team von Bundestrainerin Martina Voss-tecklenburg am Dienstag ein 3:1 (2:1) gegen Norwegen folgen und wies dabei erneut die bereits gezeigten Fortschritte beim Aufbau einer schlagkräftigen Mannschaft für die Europameisterschaft 2022 in England nach. Laura Freigang (8.), Linda Dallmann (17.) drehten die Gäste-führung durch Guro Reiten (4.). Eine Traumkombination führte zum 3:1 durch das erste Länderspieltor von Pauline Krumbiegel (62.).
Die Komplimente gehörten nach dem Spiel vor allem den jungen Spielerinnen. „Wie sie sich reingefuchst haben, war herausragend. Das zeigt, dass wir eine gute Förderung, einen guten Nachwuchs haben und uns keine Sorgen machen müssen. Wir sind auf einem sehr guten Weg und haben uns sehr gut entwickelt“, sagte Alexandra Popp dem ZDF und Sara Däbritz betonte: „Ich muss ein Lob an die jungen Spielerinnen aussprechen. Sie haben super Leistungen abgeliefert. Ich ziehe meinen Hut vor ihren Leistungen. Sie haben sich gut integriert.“
Acht Tore in zwei Spielen
Trotz der zwei Siege war Voss-tecklenburg aber auch „mit einigen Dingen nicht zufrieden“, wenngleich acht Tore in zwei Spielen eine starke Ausbeute waren. „Wir haben in diesem Spiel auch gesehen, wenn der Gegner etwas höher ist, dass etwas an Präzision fehlt und dass wir uns weiter festigen müssen.“
Martina Voss-tecklenburg hatte das DFB-TEAM nur auf wenigen Positionen im Vergleich zum Samstag verändert. Ann-katrin Berger hütete wie angekündigt das Tor, Linda Dallmann ersetzte Lina Magull im Mittelfeld, Alexandra Popp kam nach überstandener Verletzung für Sjoeke Nüsken ins Spiel und Laura Freigang erhielt im Angriff den Vorzug vor Lea Schüller.
Treffsicher: Das DFB-TEAM um Kathrin Hendrich (hinten). sehr gut genutzt. Jetzt bin ich nach einem holprigen Start wieder auf einem guten Weg. Schon in Miami habe ich gespürt, dass meine Fitness wieder da ist und auch das Gefühl für mein Spiel. In den nächsten Wochen kommen viele wichtige Turniere, auf die ich mich sehr freue.
Wie schwierig ist es, nach so einem Saisonauftakt wieder in Tritt zu kommen?
Ich habe im vergangenen Jahr nur wenige Turniere gespielt, teils wegen kleinerer Verletzungen, aber auch weil wegen Corona viele Turniere nicht stattgefunden haben. Die Matchpraxis, die mir dadurch entgangen ist, fehlt mir immer noch ein bisschen. Egal, wie gut man trainiert – die Matches bei den Turnieren sind etwas ganz anderes. Ich bin eine Spielerin, die viele Matches und Turniere braucht. Für mich war es deshalb in dieser Saison schwieriger, meinen Spielrhythmus zu finden.
Viele Spielerinnen klagen über das Leben in der Corona-blase, sprechen von Motivationsproblemen. Wie ist das bei Ihnen?
Wir befinden uns nach wie vor inmitten der Pandemie, was natürlich auch den Touralltag bestimmt. Das macht es nicht immer einfach, vor allem wenn man weiß, wie es früher war. Ich will aber nicht klagen. Im Vergleich zu den meisten Menschen, die in ihrem Alltag sehr viele Einschränkungen hinnehmen müssen, sind