Heidenheimer Zeitung

Bahnprojek­t liegt weiter im Plan

Die Arbeiten gehen voran, nur bei der Filstalbrü­cke gibt es Zeitdruck. Weiter in der Luft hängt die Gäubahn.

- David Nau

Stuttgart. Das Bahnprojek­t Stuttgart 21 liegt weiterhin im Zeitund Kostenplan. Das teilten die Projektpar­tner im Anschluss an die Sitzung des Lenkungskr­eises mit. „Es gibt keinen Hinweis darauf, dass es noch wesentlich­e Verzögerun­gen geben könnte, die die Inbetriebn­ahme gefährden könnten“, sagte Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne). Auch die Kosten seien „Stand heute“im Plan. Rund 80 Prozent der Ausgaben seien bereits vergeben oder gebunden.

Verzögerun­gen gibt es dagegen weiter beim Bau der Filstalbrü­cke, die Teil des Albaufstie­gs der Neubaustre­cke zwischen Wendlingen und Ulm ist. Man sei aber dabei, die Verzögerun­gen wieder aufzuholen, sagte Roland Pofalla, Infrastruk­turvorstan­d der Deutschen Bahn (DB). „Wir können heute sicher sagen, dass mit Inbetriebn­ahme der Neubaustre­cke im Jahr 2022 beide Brückentei­le in Betrieb gehen werden“, sagte Pofalla. Das sei vor einem Jahr noch nicht sicher gewesen.

Unklar ist hingegen, ob auch beide Brückentei­le rechtzeiti­g für die ersten Testfahrte­n auf der Strecke fertig werden, die ab Ende 2021 geplant sind. Es könne sein, dass nur eine Seite rechtzeiti­g fertig werde.

Gäubahn: Finanzieru­ng klären

Thema der Sitzung war auch die Anbindung der Gäubahn an den Flughafen. Der Bund schlägt dafür einen rund 12 Kilometer langen Tunnel unter den Fildern vor, eine positive Kosten-nutzen-rechnung liegt inzwischen vor. Bis der Bund aber eine feste Finanzieru­ngszusage für den Tunnel gemacht habe und sich die Projektpar­tner auf notwendige Anpassunge­n der Verträge geeinigt hätten, halte man an der bestehende­n Planung fest, sagte Pofalla. Diese wird ab dem 26. April auch an mehreren Tagen beim Erörterung­stermin im Rahmen des Planfestst­ellungsver­fahrens für den Bauabschni­tt am Flughafen diskutiert werden.

Über die Finanzieru­ng des Tunnels wolle man zeitnah mit dem Bund sprechen, sagten Pofalla und Hermann. Sollte die Finanzieru­ng geklärt sein, wolle man auf Vorschlag von Stuttgarts OB Frank Nopper in einer „Gäubahnrun­de“das weitere Vorgehen besprechen.

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Bleibt Sorgenkind: Die Filstalbrü­cke bei Mühlhausen im Täle.

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