Steigende Inzidenzwerte: Kitas müssen schließen
Das Gesundheitsamt Heidenheim hat eine weitere Allgemeinverfügung erlassen.
Weil die Corona-fälle weiterhin stark steigen, verkündete das Gesundheitsamt Heidenheim am Dienstagabend weitergehende Maßnahmen, um die Infektionen einzudämmen: Kindertagseeinrichtungen und Kindertagespflegeeinstellen sollen schließen.
Bereits seit Samstag, 10. April, liegt die Sieben-tage-inzidenz für Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner im Landkreis Heidenheim bei einem Wert über 200. Am Dienstag, 13. April, wurde mit einem Wert von 270,4 die 250er-marke deutlich überschritten. Nachdem bereits vergangenen Freitag eine Ausgangsbeschränkung und am Wochenende sechs weitere Maßnahmen zu Eindämmung des Coronavirus verfügt worden waren, hat das Gesundheitsamt am Dienstag, 13. April, eine weitere Allgemeinverfügung, die den Betrieb von Kindertageseinrichtungen (Kitas) und Kindertagespflegestellen untersagt, erlassen. Demnach soll der Regelbetrieb dieser Einrichtungen ab dem heutigen Donnerstag zunächst bis zum 30. April eingestellt werden. Nicht geschlossen werden Horte und Schulkindergärten.
Steigende Tendenz der Inzidenz
Die Schließung der Einrichtungen bleibt der Landkreisverwaltung zufolge aufrechterhalten, auch wenn der Inzidenzwert Stand gestern mit 245,5 knapp unter 250 liegt. „Tagesaktuelle
Schwankungen, auch in Form einer Senkung, sind möglich, ändern jedoch nichts an der klar steigenden Tendenz des Inzidenzwertes der letzten Tage und der Lageeinschätzung durch das Gesundheitsamt“, teilt das Landratsamt mit.
Eine Notbetreuung soll jedoch erhalten bleiben, welche laut dem Landratsamt diejenigen Erziehungsberechtigten in Anspruch nehmen können, die beide bei der Arbeit unabkömmlich sind, ein Studium absolvieren oder eine Schule besuchen. Berechtigung zur Teilnahme besteht zudem, um das Kindeswohl zu gewährleisten und aus sonstigen schwerwiegenden Gründen. Die Vorgehensweise wurde mit den Oberbürgermeistern
und Bürgermeistern abgestimmt.
Die Notbetreuung findet in der jeweiligen Einrichtung, die das Kind bisher besucht hat, in möglichst kleinen und konstant zusammengesetzten Gruppen statt.
Exponentiellen Anstieg stoppen
„Mir ist durchaus bewusst, dass diese Maßnahme vor allem für die Familien und Kinder sehr belastend ist und weitere Einschränkungen mit sich bringt. Die aktuelle Lage ist jedoch sehr ernst und wir müssen gemeinsam daran arbeiten, einen weiteren exponentiellen Anstieg der Corona-zahlen zu stoppen“, so der Heidenheimer Landrat Peter Polta laut einer Pressemitteilung.
Von der Allgemeinverfügung sind auch die Kitas und Kindergärten in Trägerschaft der Stadt Heidenheim betroffen. Die Stadt Heidenheim hat die betroffenen Eltern am Mittwochmorgen über die Info-app über die Schließung in Kenntnis gesetzt. Eine Notbetreuung ist in den Einrichtungen eingerichtet. Eltern müssen dazu eine Bescheinigung vorlegen, teilt die Stadtverwaltung mit. Sofern das in der Vergangenheit bereits erfolgt ist, ist kein erneuter Nachweis erforderlich.
Die Allgemeinverfügung kann auf der Corona-webseite des Landkreises Heidenheim unter https://www.info-corona-lrahdh. de/startseite nachgelesen werden. sga