24,5 Minuten unter Wasser
Budimir Sobat hat in der Heidenheimer Partnerstadt Sisak einen neuen Rekord aufgestellt. Und zwar für seine Tochter.
Der kroatische Apnoetaucher Budimir Sobat hat seine eigene Bestmarke im Luftanhalten verbessert: 24 Minuten und 33 Sekunden blieb der 54-Jährige mit dem Kopf unter Wasser. Damit steigerte er seinen Rekord aus dem Guinness-buch der Rekorde um 22 Sekunden. Überwacht wurde der Rekordversuch in einem Schwimbecken in der Stadt Sisak, einer Heidenheimer Partnerstadt in Kroatien, von Notfalltauchern und Ärzten.
Sobat atmete vor seinem Versuch reinen Sauerstoff. Diese Variante des Zeittauchens ist keine offizielle Disziplin der beiden Weltverbände im Tauchsport, AIDA und CMAS, sondern eher eine Show-variante. Dabei wird das den Atemreiz auslösende Kohlendioxid vor dem Versuch fast vollständig abgeatmet. Zudem strömt fast die fünffache Menge Sauerstoff in die Lunge als beim Einatmen normaler Luft mit einem Sauerstoffgehalt von 21 Prozent. Die Rekorde in der Disziplin „Static Apnoe“, also beim Zeittauchen mit normaler Luft, liegen bei 11:54 Minuten (Männer) und 9:02 Minuten (Frauen).
Tauchen für die kranke Tochter
Sobat tauchte an diesem Tag auch für seine Tochter Sasa, die an Zerebralparese, Epilepsie und Autismus leidet. Mit dem erneuten Rekordversuch wollte er auf die Lage der Menschen mit derartigen Krankheiten aufmerksam machen und für deren Gleichbehandlung kämpfen. Außerdem wollte er mit dieser Aktion Spenden für seine Heimatstadt Sisak sammeln, nachdem der Ort im vergangenen Dezember von einem Erdbeben heimgesucht wurde. In erster Linie soll das gesammelte Geld dem „Raum der Wunder“, der Gesellschaft für Menschen mit Behinderung des Landkreises Sisak-moslavina zugute kommen, der beim Erdbeben ebenfalls schwer beschädigt wurde.
Bereits im Februar 2018 verbesserte der Kroate mit 24 Minuten und 11 Sekunden seinen eigenen Rekord um sieben Sekunden. Schon damals ging es um die Sensibilisierung für Autismus. ao