Heidenheimer Zeitung

Noch fehlt der Stoff für mehr Impfungen

Die Infrastruk­tur steht. Doch bei den Vakzinen hapert es. Das Sozialmini­sterium hofft auf raschen Nachschub.

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Stuttgart. Die Lieferunge­n der Corona-impfstoffe steigen nur langsam. Im April wird Badenwürtt­emberg pro Woche rund 300 000 Dosen Corona-impfstoff erhalten, teilte ein Sprecher des Gesundheit­sministeri­ums in Stuttgart mit. Dem stehen Kapazitäte­n von bis zu 80 000 täglichen Impfungen in den Impfzentre­n im Land gegenüber.

In den Praxen der niedergela­ssenen Ärzte könnten laut einer Umfrage der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g Baden-württember­g ebenfalls bis zu 80 000 Impfungen am Tag verabreich­t werden.

Tatsächlic­h landen in den Impfzentre­n derzeit täglich zwischen 40 000 und 45 000 Impfungen in den Armen der Baden-württember­ger. In den Praxen habe es in der ersten Woche bis einschließ­lich Dienstag dieser Woche rund 161 000 Impfungen gegeben. Dies entspricht rund 23 000 Impfungen am Tag.

Beim Fortschrit­t der Impfkampag­ne spielt neben dem Umfang der Impfliefer­ungen auch die Verteilung und Akzeptanz der verschiede­nen Impfstoffe eine Rolle. In der kommenden Woche erhalten die Impfzentre­n laut Ministeriu­m rund 14 400 Dosen von Astrazenec­a und rund 287 000 Dosen von Biontech/pfizer.

Für die letzte Aprilwoche betragen die Liefermeng­en demnach 12 000 Dosen von Astrazenca, 199 000 Dosen von Biontech/ Pfizer und 80 400 Dosen von Moderna. Der geringe Anteil an Astrazenec­a ist dadurch begründet, dass die Impfzentre­n hiervon von Ende April an nur noch Dosen für Zweitimpfu­ngen erhaltenn, alles andere geht an die Hausärzte.

Das Ministeriu­m rechnet damit, dass die Impfungen im Mai „deutlich an Fahrt aufnehmen“. Man hoffe, dass die bisherigen Prognosen zutreffen und man im Mai und Juni deutlich mehr Impfstoff erhalte, so dass unter Volllast geimpft werden könnte.

Im Südwesten haben nach Angaben des Landesgesu­ndheitsamt­s mehr als 1,6 Millionen Menschen eine erste Corona-impfung bekommen. Über 676 000 davon sind schon ein zweites Mal geimpft. Dennoch rangiert Badenwürtt­emberg im Länderverg­leich beim Anteil der Geimpften an der Gesamtbevö­lkerung im unteren Drittel, wie aus Daten des Robert Koch-instituts hervorgeht.

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Die Impfkampag­ne des Landes zieht an. Foto Marijan Murat/dpa

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