Per Postkarte oder Internet
Kunden müssen ihren Zählerstand künftig selbst ablesen.
Sontheim/brenz. Der Eigenbetrieb Wasserversorgung lässt die Wasserzähler im Gemeindegebiet künftig anders ablesen: Statt wie bisher durch Mitarbeiter sollen nun die Kunden selbst ihren Zählerstand ablesen. Übermittelt werden können die Daten entweder per Postkartenvordruck oder via Internet.
Der Gemeinderat befürwortete die Umstellung zum Jahresende mehrheitlich. Drei Ratsmitglieder stimmten dagegen. Sören Pückhauer (FWV) etwa bedauerte, dass jungen Leuten durch die neue Vorgehensweise eine gute Möglichkeit verloren gehe, sich etwas Geld dazuzuverdienen. Wie Kämmerer Andreas Schmid erläuterte, ist es allerdings arbeitsrechtlich nicht mehr möglich, die Ableser wie bisher zu entlohnen. Künftig müsste auf Stundenbasis abgerechnet werden, was den Aufwand im Rathaus erhöhe. Als weiterer Grund für die Umstellung wurde genannt, dass das bisherige System fehleranfälliger sei. Zudem seien beim Steueramt Nachfragen von Kunden wegen anscheinender oder tatsächlicher Falschablesungen zu bearbeiten.
Finanziell bedeutet die Umstellung für die Gemeinde eine Ersparnis von rund 1500 Euro pro Jahr. Statt 6300 Euro fallen beim Anbieter der neuen Methode knapp 4800 Euro an. Beauftragt wurde das Unternehmen Derago, mit dem in der Region laut der Gemeinde Sontheim bereits mehrere Dienstleister zusammenarbeiten.