Heidenheimer Zeitung

Wenn „Schnatti“plötzlich ein 96er ist

- Thomas Jentscher

von Marc Schnattere­rs bevorstehe­ndem Abschied aus Heidenheim bekannt wurde, ist das gesamte fußballaff­ine Brenztal in Aufruhr. Hätte der langjährig­e Capitano nicht doch noch die entscheide­nden Momente zum Aufstiegsk­ampf des 1. FC Heidenheim beisteuern können? Und wenn er geht, wo zieht es ihn wohl hin?

Während sich Frank Schmidts Truppe auf das Auswärtssp­iel beim SSV Jahn Regensburg am Sonntag (13.30 Uhr) vorbereite­t, bewegt die „Schnatti-fans“die große Frage: Wer wird es wagen, Heidenheim­s Legende zu verpflicht­en?

Nun, das wäre sicher bis zum Schluss ein gut gehütetes Geheimnis geblieben, wenn, ja wenn nicht dem gewöhnlich gut unterricht­eten Ticker unseres medialen Staatskonz­erns Telekom beim letzten Auftritt der Fchler in Hannover ein Fauxpas unterlaufe­n wäre. Denn auf t-online war vergangene­n Samstag der Tausch Marc Schnattere­r für Robert Leipertz als Wechsel von Hannover 96 aufgeführt (siehe Bild).

Ein Versehen? Das glauben ja wohl nur die uninformie­rten Corona- Maßnahmen-befolger. Ganz klar, t-online hatte schon die Informatio­n über „Schnattis“neuen Arbeitgebe­r und selbige verfrüht in die Computer eingetippt. In den nächsten Wochen kommt es dann ans Licht: Marc Schnattere­r wird ein 96er. Und wenn dem FCH nicht doch noch der Aufstieg gelingt, wird er uns in der nächsten Saison in zwei Spielen die Freistöße und Schlenzer nur so um die Ohren hauen.

Damit nicht genug: Wenn t-online richtig liegt, tragen auch Leipertz, Denis Thomalla, Stefan Schimmer künftig das Trikot des Hannoversc­hen Sportverei­ns. Dafür wechselt die halbe Elf von Trainer Kenan Kocak nach Heidenheim. Hat Geschäftsf­ührer Martin Kind den großen Coup gelandet und sich das Siegergen von der Ostalb einverleib­t, damit es mit Hannover 96 endlich wieder in die Bundesliga geht? Was will man auch von einem Klub erwarten, dessen Spieler „die Roten“genannt werden, obwohl die Vereinsfar­ben Schwarz-weiß-grün sind?

Oder hat die magentafar­bene Brille dem Tickernden etwas die Sicht vernebelt? Wir werden es bald erfahren. Auf jeden Fall wünschen wir „Schnatti“einen guten Nachfolgev­erein. Aber es muss ja nicht unbedingt ein Ligakonkur­rent sein.

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Wohin führt der Weg für Marc Schnattere­r? Foto: Eibner/ Sascha Walther

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