Stadt steht in der Pflicht
des
Wer sich außer für Fußball auch noch für andere attraktive Sportarten interessiert, reibt sich dieser Tage verwundert die Augen. In der Planung für die Erweiterung des Fch-areals rund um die Voith-arena sollen der Hockey-platz des HSB und mittelfristig sicher auch der Baseball-park des HSB der Platzgier des FCH weichen. Ganz abgesehen davon, dass es ein – wahrscheinlich landesweit belächelter – Treppenwitz ist, funktionierende und in ihrer Lage in den Verbandsgebieten
beider Sportarten einmalig schön gelegene Sportanlagen mit Rasen und Kunststoffbelag zugunsten von Parkplätzen und Verkehrswegen für die Heimspiele des FCH zu opfern, ist es schon unverfroren, wenn sich Herr OB Ilg und die Stadtverwaltung aus der Verantwortung stehlen und die Regelung den Vereinen zuschieben.
Als vor Jahren bereits erste Begehrlichkeiten des FCH vor allem auf den Hockeyplatz als Trainingsplatz und das schmucke Hockey-vereinsheim erkennbar waren, hat sich der damals noch nicht auf Drängen des OB aufgelöste Stadtverband für Sport eindeutig dafür ausgesprochen, dass die Stadt im Falle einer unausweichlichen Entwicklung dafür Sorge zu tragen hat, der Hockey-abteilung und den Baseballern einen adäquaten Ersatz zu bieten; dies nicht nur für den Platz, sondern vor allem auch für das Hockey-haus.
Die Mitglieder der Hockey-abteilung haben genauso wie die Mitglieder des Baseball-abteilung den Platz und seine Umgebung nicht nur mit hohem finanziellen Einsatz, sondern auch mit unzähligen Stunden freiwilliger Arbeitsleistung zu einer bestens funktionierenden Infrastruktur für beide Sportarten hergerichtet.
Es kann nicht angehen, dass diese Leistungen jetzt einfach untergehen oder, was noch schlimmer wäre, erneut erbracht werden müssten. Eine Einigung zwischen ehrenamtlich geführtem Verein und seinen Abteilungen und einem professionell geführten, finanziell recht gut ausgestattetem Wirtschaftsunternehmen (FCH) zu postulieren, gleicht einen Kampf zwischen David und Goliath anzuberaumen.
Es ist eindeutig Aufgabe der Stadtverwaltung, kostenfreie und adäquate Alternativen für die betroffenen Hsb-abteilungen zu finden und zu schaffen, wenn sie schon den Ambitionen des 1. FC Heidenheim nichts in den Weg legen will und keine anderen Möglichkeiten im Umfeld der Voith-arena sieht.
Die Entwicklung des FCH in den letzten Jahren ist sicherlich als sehr erfreulich zu bewerten. Ob das allerdings zu Lasten anderer, ebenfalls erfolgreicher Sportarten sein muss, erschließt sich keinem, der in irgendeiner Weise am Heidenheim Sport interessiert ist.
Zu den Erweiterungsplänen 1. FCH auf dem Schlossberg: