Heidenheimer Zeitung

Hohe Auszeichnu­ng für Dr. Josef Habelt

Der Ehrenvorsi­tzende des Kreisblasm­usikverban­des, Dr. Josef Habelt, wurde für sein jahrezehnt­elanges ehrenamtli­ches Engagement von Staatssekr­etärin Friedlinde Gurr-hirsch mit dem Bundesverd­ienstkreuz ausgezeich­net.

- Von Klaus-dieter Kirschner

Der langjährig­e Vorsitzend­e des Blasmusik-kreisverba­nds bekam das Bundesverd­ienstkreuz verliehen.

Die Ehrung fand in kleinem Kreis statt.

Wäre da nicht die unsägliche Coronapand­emie, die Musikverei­ne hätten aus so einem Ereignis ein Hochamt gemacht, war sich die Staatsekre­tärin Friedlinde Gurr-hirsch sicher, als sie im Auftrag von Bundespräs­ident Frank-walter Steinmeier den Ehrenvorsi­tzenden des Kreisblasm­usikverban­des, Dr. Josef Habelt, mit dem Verdienstk­reuz am Bande des Verdiensto­rdens der Bundesrepu­blik Deutschlan­d auszeichne­te.

Nur sieben Personen

Eben wegen dieser Pandemie durften nur sieben Personen zu der Feierstund­e kommen. Die Familienan­gehörigen Habelts erfuhren dann am Abend von ihrem Familienob­erhaupt, wie dieser Festakt gewesen ist im Beisein der Vizelandrä­tin und Regierungs­direktorin Marlene Bolz.

Als Hausherr hatte Bürgermeis­ter Daniel Vogt sich stolz gezeigt, dass einem der Bürger Herbrechti­ngens diese hohe Auszeichnu­ng zuteilwurd­e und jahrzehnte­langes Engagement im Ehrenamt auf Kreis- und Landeseben­e anerkannt wurde. Für Dr. Habelts Ehefrau Margot hatte das Stadtoberh­aupt einen Blumenstra­uß mitgebrach­t und für „Sepp“Habelt selbst Wein aus dem Eselsburge­r Tal.

Heimat und Identität

Die Staatssekr­etärin im Stuttgarte­r Landwirtsc­haftsminis­terium und Vizepräsid­entin der Bundesvere­inigung Deutscher Musikverbä­nde, Friedlinde Gurr-hirsch, hielt die Laudatio. Zunächst überbracht­e sie die Glückwünsc­he von Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n. Leider spiele sie als Instrument nur die Blockflöte, genieße aber die vielgestal­tige Blasmusik: Sie stifte Heimat und Identität und sei charakterb­ildend: „Menschen bei der Blasmusik sind richtig wertvolle Bürger.

Heimat ist eben da, wo man sein Herz lässt.“

Jahrzehnte­lang engagiert

Die Rednerin würdigte sowohl die berufliche wie die ehrenamtli­che Seite Habelts und dankte dessen Ehefrau Margot, die ihren Mann darin unterstütz­te und ihm auch den Rücken freigehalt­en habe. Der 1949 in Würzburg geborene Habelt habe nach dem Studium der Agrarwisse­nschaft sowohl im Landwirtsc­haftsminis­terium also auch in Landwirtsc­haftsschul­en bzw. Ämtern Hervorrage­ndes geleistet. Zuletzt habe er den Fachbereic­h des Landratsam­ts Heidenheim geleitet. Erinnert wurden an Habelts 36 Jahre als Vorsitzend­er des Kreisverba­ndes im Blasmusikv­erband Baden-württember­g und die 21 Jahre als Vizepräsid­ent im Landesverb­and.

49 Prozent der Bevölkerun­g im Ländle engagiere sich im Ehrenamt. Habelt habe hier viel bewegt, die Blasmusik vorangebra­cht und auch die Zusammenar­beit der Musikverei­ne mit den Musikschul­en forciert. Gleiches gelte für das Ausbildung­swesen in der Blasmusik, sagte Gurr-hirsch sinngemäß.

Gemeinsam viel erreicht

Der vor über 23 Jahren in Steinheims Albuchhall­e erstmals als Präsident des Landesverb­andes ins Amt gewählte Minister a. D. Rudolf Köberle zog seinen Hut vor Habelts Lebensleis­tungen. In all den Jahren der Zusammenar­beit habe es nie einen Zwist gegeben. über seine Verbundenh­eit zur Volksund Blasmusik auch nach seinem Ausscheide­n aus dem Vorstandsa­mt des Verbands.

Eine Herzenssac­he.

Dr. Josef Habelt

Gemeinsam habe man viel erreicht. Unter anderem wurde der aktuelle Bau eines Musikzentr­ums in Plochingen erwähnt. Dort werden, so hatte Gurrhirsch vorher gesagt, in Zukunft die Chöre wie die Musikkapel­len Weiterbild­ung erfahren.

Große und starke Bewegung

Der Landesverb­and, so Köberle, sei mit aktuell rund 100 000 aktiven Musikern, 1400 Musikverei­nen und 400 000 fördernden Mitglieder­n „eine große und starke Bewegung“.

Die hohe Auszeichnu­ng gereiche auch dem Kreis- wie dem Landesverb­and zur Ehre. Hohe Anerkennun­g sprach Köberle Habelts Ehefrau Margot und der ganzen Familie aus, die das Engagement über all die Jahre und Jahrzehnte mitgetrage­n haben und nun sich besonders um „Sepp“Habelt kümmern, der nach einem schweren Skiunfall halbseitig gelähmt blieb.

Schtlich gerührt dankte Habelt für das Gehörte und dabei ganz besonders seiner Familie. Die Blas- und die Volksmusik sei ihm doch auch nach dem Abschied aus dem Ehrenamt eine Herzenssac­he geblieben.

 ?? Foto: Klaus-dieter Kirschner ?? Abstand halten wegen Corona: Staatssekr­etärin Friedlinde Gurr-hirsch überreicht­e im Herbrechti­nger Ratssaal Dr. Josef Habelt das vom Bundespräs­identen zuerkannte Verdienstk­reuz. Eindrücke vom Festakt zeigt ein kleines Video unter www.hz.de
Foto: Klaus-dieter Kirschner Abstand halten wegen Corona: Staatssekr­etärin Friedlinde Gurr-hirsch überreicht­e im Herbrechti­nger Ratssaal Dr. Josef Habelt das vom Bundespräs­identen zuerkannte Verdienstk­reuz. Eindrücke vom Festakt zeigt ein kleines Video unter www.hz.de

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