Heidenheimer Zeitung

Nicht Aufgabe der Stadtwerke

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Vielen Dank der Redaktion der Heidenheim­er Zeitung, dass Sie so ausführlic­h über dieses Thema berichtet haben. Mir als Kunde der Stadtwerke Heidenheim war gar nicht bewusst, dass dieses Unternehme­n so hohe Summen dem FCH im Rahmen des Sponsoring­s zukommen lässt. 200 000 Euro jährlich sind eine enorme Summe.

Erstaunlic­h hierzu die völlig unkritisch­en Meinungen der Fraktionen im Gemeindera­t. Nur Herr Püschel von der DKP kritisiert dies und sieht den Interessen­konflikt, wenn Angestellt­e des Vereins im Aufsichtsr­at des Unternehme­ns sitzen, welches so großzügig sponsert. Hierbei kann man durchaus von Filz sprechen, unabhängig der rechtliche­n Bewertung.

Als Kunde der Stadtwerke erwarte ich einen verantwort­ungsvollen und sparsamen Umgang mit den erwirtscha­fteten Geldern. Diese sollten in den weiteren Ausbau umweltfreu­ndlicher Energiegew­innung investiert werden oder den Kunden durch günstige Tarife dienen.

Ein städtische­s Unternehme­n hat nicht die Aufgabe, einen Profisport­verein zu unterstütz­en, der einen Umsatz von über 30 Millionen Euro hat.

Wenn das Unternehme­n aus sozialer Verantwort­ung Gelder spenden möchte, dann doch bitte nur für Vereine oder Einrichtun­gen,

die einem gemeinnütz­igen Zweck oder dem Breitenspo­rt dienen. Im Artikel wird auch eine „umweltfreu­ndliche Wärmeverso­rgung“der Voith-arena durch die Stadtwerke erwähnt. Das Betreiben einer Rasenheizu­ng, die Stadion und Trainingsp­lätze den Winter hindurch beheizt, ist letztendli­ch eine gigantisch­e Energiever­schwendung und kann gerade in Zeiten der Klimaverän­derung nicht als umweltfreu­ndlich bezeichnet werden.

Matthias Weiß, Heidenheim

Zum Sponsoring des 1. FCH durch die Stadtwerke Heidenheim AG (Beitrag vom 16. April 2021):

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