Heidenheimer Zeitung

Etlicher Müll auch aus der Brenz gefischt

Am Großreinem­achen beteiligte­n sich trotz geändertem Ablauf wegen der Corona-pandemie mehr als 100 Bürger. Auch in der Brenz wurde nach Müll gefischt – und etliches gefunden.

- Von Marc Hosinner

Wegen Corona fand die bürgerscha­ftliche Stadtputze­te anders als gewöhnlich statt – die Teilnahmeb­ereitschaf­t war dennoch groß.

Putzen trotz Pandemie: Wegen des Coronaviru­s und den damit einhergehe­nden Regelungen musste der große und auch schon traditione­lle Frühjahrsp­utz in Giengen in Gruppen und mit anschließe­ndem Vesper abgesagt werden.

Verboten war das Einsammeln von Müll aber nicht. Die Bürger waren vielmehr aufgerufen, die Bauhof-beschäftig­ten im Rahmen der Stadtputze­te tatkräftig zu unterstütz­en. Nahezu drei Wochen lang konnten beim Betriebsho­f in der Schwage nach Terminabsp­rache Müllsäcke geholt werden.

Überrasche­nd gute Resonanz

„Ich bin ziemlich überrascht, wie gut das Angebot angenommen wurde“, sagt Alexander Fuchs, Leiter des städtische­n Tiefbauamt­es. Es seien zwölf Rollen mit ungefähr 250 Müllsäcken ausgegeben worden. Laut Liefersche­in des Kreisabfal­lwirtschaf­tsbetriebs Heidenheim ist nahezu eine Tonne an Müll zusammenge­kommen. Gesammelt wurde an der Brenz entlang, in der Memminger Wanne, auf der Irpfel, am Uferweg, beim Biotop im Ried (Bei der Falzfabrik), im Graben Richtung Hohenmemmi­ngen, an der Steinwiese­nstraße, auf mehreren Spielplätz­en oder auch am Verbindung­sweg zwischen dem Posthorn und dem Bruckersbe­rg. Auch der Radweg Richtung Herbrechti­ngen wurde gesäubert. Die vollen Säcke seien teilweise direkt wieder beim Bauhof abgegeben worden, wurden aber auch, wie angeboten, durch den Bauhof vor Ort abgeholt. Auch die Teilnehmer­zahl kann sich sehen lassen: Gesammelt haben nach Angaben der Stadtverwa­ltung 16 Privatpers­onen, etwa 90 Grundschül­er und etwa 20 Personen von Vereinen. Unter den fleißigen Müllsammle­rn waren erneut Mitglieder und Familienan­gehörige des Fischerei-vereins Giengen. In Eigenregie mit einem detaillier­ten Hygienekon­zept und unter Beachtung sämtlicher Corona-vorschrift­en. „Wir haben durchgängi­g an beiden Seiten der Brenz vom Altwasser Bernau bis zur Filzfabrik Müll gesammelt. Zeitgleich waren mehrere Mitglieder zur Müllbergun­g auch direkt in der Brenz“, so der Vorsitzend­e Karl-heinz Wuggazer. 25 Helfer hätten an einem Nachmittag sechs Anhänger voller Müll am Bauhof abgeladen.

„Es ist unbeschrei­blich und Jahr für Jahr doch überrasche­nd, was an Müll in unserer Stadt sowie an und in der Brenz landet“, sagt der Vereinsvor­sitzende.

Bauschilde­r und Autoreifen

So konnten beispielsw­eise Fahrräder, Autoreifen, Handys, Registrier­kassen, Bauschilde­r, kiloweise Stahl- und Eisenstang­en sowie kistenweis­e Flaschen samt Scherben direkt aus der Brenz entnommen werden. „Der Natur- und vor allem auch der Gewässersc­hutz liegt uns weiterhin sehr am Herzen. Dafür wollen wir uns als örtlicher Fischerei-verein einsetzen“, so Wuggazer zur Motivation für die Hilfe, die auch mit der Intention der Aktion übereinsti­mmt: gemeinsam gelebter Umweltschu­tz.

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Fotos: privat Die Mitglieder des Fischerei-vereins wurden beim Abschreite­n des Gewässers fündig.
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Auch Kinder und Jugendlich­e beteiligte­n sich an der Aktion.
 ??  ?? Ausbeute aus der Brenz.
Ausbeute aus der Brenz.

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