Etlicher Müll auch aus der Brenz gefischt
Am Großreinemachen beteiligten sich trotz geändertem Ablauf wegen der Corona-pandemie mehr als 100 Bürger. Auch in der Brenz wurde nach Müll gefischt – und etliches gefunden.
Wegen Corona fand die bürgerschaftliche Stadtputzete anders als gewöhnlich statt – die Teilnahmebereitschaft war dennoch groß.
Putzen trotz Pandemie: Wegen des Coronavirus und den damit einhergehenden Regelungen musste der große und auch schon traditionelle Frühjahrsputz in Giengen in Gruppen und mit anschließendem Vesper abgesagt werden.
Verboten war das Einsammeln von Müll aber nicht. Die Bürger waren vielmehr aufgerufen, die Bauhof-beschäftigten im Rahmen der Stadtputzete tatkräftig zu unterstützen. Nahezu drei Wochen lang konnten beim Betriebshof in der Schwage nach Terminabsprache Müllsäcke geholt werden.
Überraschend gute Resonanz
„Ich bin ziemlich überrascht, wie gut das Angebot angenommen wurde“, sagt Alexander Fuchs, Leiter des städtischen Tiefbauamtes. Es seien zwölf Rollen mit ungefähr 250 Müllsäcken ausgegeben worden. Laut Lieferschein des Kreisabfallwirtschaftsbetriebs Heidenheim ist nahezu eine Tonne an Müll zusammengekommen. Gesammelt wurde an der Brenz entlang, in der Memminger Wanne, auf der Irpfel, am Uferweg, beim Biotop im Ried (Bei der Falzfabrik), im Graben Richtung Hohenmemmingen, an der Steinwiesenstraße, auf mehreren Spielplätzen oder auch am Verbindungsweg zwischen dem Posthorn und dem Bruckersberg. Auch der Radweg Richtung Herbrechtingen wurde gesäubert. Die vollen Säcke seien teilweise direkt wieder beim Bauhof abgegeben worden, wurden aber auch, wie angeboten, durch den Bauhof vor Ort abgeholt. Auch die Teilnehmerzahl kann sich sehen lassen: Gesammelt haben nach Angaben der Stadtverwaltung 16 Privatpersonen, etwa 90 Grundschüler und etwa 20 Personen von Vereinen. Unter den fleißigen Müllsammlern waren erneut Mitglieder und Familienangehörige des Fischerei-vereins Giengen. In Eigenregie mit einem detaillierten Hygienekonzept und unter Beachtung sämtlicher Corona-vorschriften. „Wir haben durchgängig an beiden Seiten der Brenz vom Altwasser Bernau bis zur Filzfabrik Müll gesammelt. Zeitgleich waren mehrere Mitglieder zur Müllbergung auch direkt in der Brenz“, so der Vorsitzende Karl-heinz Wuggazer. 25 Helfer hätten an einem Nachmittag sechs Anhänger voller Müll am Bauhof abgeladen.
„Es ist unbeschreiblich und Jahr für Jahr doch überraschend, was an Müll in unserer Stadt sowie an und in der Brenz landet“, sagt der Vereinsvorsitzende.
Bauschilder und Autoreifen
So konnten beispielsweise Fahrräder, Autoreifen, Handys, Registrierkassen, Bauschilder, kiloweise Stahl- und Eisenstangen sowie kistenweise Flaschen samt Scherben direkt aus der Brenz entnommen werden. „Der Natur- und vor allem auch der Gewässerschutz liegt uns weiterhin sehr am Herzen. Dafür wollen wir uns als örtlicher Fischerei-verein einsetzen“, so Wuggazer zur Motivation für die Hilfe, die auch mit der Intention der Aktion übereinstimmt: gemeinsam gelebter Umweltschutz.