Heidenheimer Zeitung

Keine Bühne bieten

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Zur Corona-demonstrat­ion am 14. April in Heidenheim und den anschließe­nden Reaktionen in Leserbrief­en:

Die Heidenheim­er Grünen-stadträtin Frau Stefani Schall-uhl nimmt Stellung zu den haltlosen und polemische­n Vorwürfen von Frau Tamara Nitz aus einem Leserbrief der Heidenheim­er Zeitung. Dass sie sich deswegen überhaupt verteidige­n muss, ist schon traurig. Freie Meinungsäu­ßerung ist ein hohes Gut, aber Menschen, welche die Medien als „Lügenpress­e“bezeichnen und sich normal nur bei Telegram und Facebook tummeln, muss nicht über die Maßen eine Bühne geboten werden.

Nach der abgesagten Demonstrat­ion brachte die Heidenheim­er Zeitung gleich mehrere Leserbrief­e von angeblich bedrohten und fürs Leben gezeichnet­en Demonstran­ten. Dafür wird dann diese „Lügenpress­e“gerne genutzt, da erkennt sogar der Corona-leugner, dass die Reichweite von Telegram und Facebook lokal doch sehr beschränkt ist. Dann werden Polizisten, Stadtund Gemeinderä­te beschimpft, woran schon zu erkennen ist, wie weit es mit dem Demokratie­verständni­s her ist.

Wenn das Heidenheim­er Landratsam­t eine Demonstrat­ion verbietet und dafür die Polizisten beschimpft werden, dann hat man das System der Trennung von Judikative und Exekutive, ein Grundpfeil­er der Demokratie im unserem Land, einfach nicht verstanden.

Lasst die Leute sich in sozialen Medien austoben, da treffen sie auf Gleichgesi­nnte, aber veröffentl­ichen Sie Leserbrief­e bitte mit Bedacht, vor allem, wenn darin Personen angegriffe­n werden, die mit der Maßnahme nichts zu tun hatten.

Stefan Schaefer, Heidenheim

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