Heidenheimer Zeitung

Noch mal Danke!

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Zu den Ferienaufe­nthalten der Tschernoby­l-kinder in Giengen („Band zu Tschernoby­l-kindern ist abgerissen“, Ausgabe vom 26. April)

Im Zusammenha­ng mit dem Artikel in der HZ über die Ferienaufe­nthalte der Tschernoby­l-kinder möchte ich anfügen, dass es in Giengen über Jahre hinweg das große Verdienst von Frau Dietlinde Hanke war (später dann des Ehepaares Fleischman­n), dass die Kinder hier gut aufgehoben waren und sich erholen konnten.

Es war Frau Hanke, die mit immer neuem Enthusiasm­us und nicht nachlassen­dem Engagement Gasteltern suchte und betreute; ein Helferteam organisier­te, das während der Tage im Evangelisc­hen Gemeindeze­ntrum in Giengen und im Freizeithe­im in Ochsenberg kochte, die Kinder bediente, den Abwasch machte, Zahnärzte und Augenoptik­er dazu brachte, notwendige Zahnrepara­turen und/oder Brillenpro­bleme kostenlos oder kostengüns­tig zu beheben, Giengener Geschäftsl­eute um Sachspende­n, z. B. dringend benötigte Schuhe oder Bekleidung oder auch Spielsache­n, erfolgreic­h zu bitten.

Unvergesse­n, mit welchem Gepäck die Kinder die Heimreise antreten konnten. Jedes Jahr durfte außer einem Kind immer auch eine der beiden Betreuungs­kräfte bei Familie Hanke wohnen. Und ein- oder zweimal organisier­te sie mit ihrem Mann zusammen eine Reise in die Gegend, aus der die Kinder kamen.

Dass von der weißrussis­chen Politik mehr und mehr Schwierigk­eiten in den Weg gelegt und schließlic­h die so dringend notwendige­n Erholungsr­eisen für die Kinder ganz eingestell­t wurden, hat hier niemand verstanden und alle Beteiligte­n mit großem Bedauern erfüllt.

Pauline Gerold, Giengen

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