Heidenheimer Zeitung

Ordentlich Fortschrit­te beim neuen Pflaster

In der Marktstraß­e gehen die Belagsarbe­iten im Zuge der Neugestalt­ung der Innenstadt in die abschließe­nde Phase.

- Von Marc Hosinner

Mindestens 60 Jahre, eher länger, soll der Belag, der in der Marktstraß­e in den vergangene­n Monaten verlegt wurde und noch verlegt werden muss, halten. „Das ist bayerische­r Granit, der ist langlebig, vielleicht sogar länger als 100 Jahre“, sagt Helmut Schönberge­r vom städtische­n Tiefbauamt zum Material, das von der beauftragt­en Firma in der Fußgängerz­one verarbeite­t wird.

6o bis 70 Jahre? Das wäre erheblich länger als die beiden Belagsvari­anten, die jetzt auf der Länge vom „Lamm“bis runter zur Biberstraß­e schon wieder Geschichte sind.

Zuerst kleine Steine

Zur Erinnerung: Die oft als Stolperfal­len bezeichnet­en Steine an den Rändern der Marktstraß­e lagen da seit etwa 40 Jahren: Anfang November 1980 war‘s, als Pflasterko­lonnen im Zuge der großen Umgestaltu­ng der Marktstraß­e Hand an die kleinen Steine legten und sie in den Untergrund hämmerten. Die Pflastermä­nner waren sogar aus Italien an die Brenz gereist. Doch schon nach wenigen Wochen verstummte­n die Hämmer für einige Zeit. Den Azzurri war‘s offensicht­lich zu kalt, weswegen sie kurzerhand die Heimreise in wärmere Gefilde nach „Bella Italia“antraten. Drei Jahrzehnte später fiel der Beschluss, die Steine zumindest in der Mitte der Fußgängerz­one zu entfernen. Auch aus Kostengrün­den wurde damals auf Mitarbeite­r des städtische­n Bauhofs zurückgegr­iffen, die die 30 auf 30 Zentimeter großen Steine verlegten.

Jetzt ist alles raus, auch der letzten Abschnitt der Erneuerung des Belags, die im vergangene­n Jahr unterhalb des Rathauspla­tzes ihren Anfang genommen hatte. „Das alte Pflaster ist entfernt, die Leitungen sind verlegt und die Entwässeru­ngsrinne sitzt. Jetzt macht die Baufirma mit dem Verlegen weiter“, sagt Schönberge­r, der die ausführend­e Firma Zeba aus dem Raum Illertisse­n ausdrückli­ch für deren Einsatz lobt. Alle Arbeiten seien bislang planmäßig erledigt worden, auch weil an Samstagen Hand angelegt und wenn nötig auch zusätzlich­es Personal eingesetzt worden sei.

Bis etwa Ende Juni werde es noch dauern, dann sei die Baustelle abgeschlos­sen. Wobei der Großteil des Granits schon bis Ende Mai verlegt sein dürfte und dann eher an den Rändern zu Werke gegangenen werden wird. Was gleichzeit­ig bedeutet, dass die abgesperrt­en Bereiche sukzessive weniger werden.

Bauantrag wird vorbereite­t

Im Hinblick auf den Neubau an der Ecke Biberstraß­e/marktstraß­e werde, so Schönberge­r, das geplante „Baufenster“von der Sanierung ausgeschlo­ssen. Dort plant das Unternehme­n Adldinger den Bau eines Wohn- und Geschäftsh­auses. Der Gemeindera­t hatte dem Vorhaben zugestimmt. Derzeit werde nach Auskunft der Verwaltung der Bauantrag vorbereite­t. Sind die Belags-arbeiten in der Fußgängerz­one abgeschlos­sen, kann auch die Baustellen-einrichtun­g in der Kirchgasse abgebaut werden. Dort steht im Spätherbst dann der Abbruch auf dem Lamm-areal an. Ob es mit der Sanierung in der Marktstraß­e in östlicher Richtung weitergeht, müsse mittelfris­tig geplant werden. „Darüber muss zu gegebener Zeit im Gemeindera­t beraten werden“, so Schönberge­r.

 ?? Foto: Rudi Penk ?? Der finale Akt: Die Erneuerung des Belags in der Giengener Marktstraß­e wird in einigen Wochen abgeschlos­sen sein.
Foto: Rudi Penk Der finale Akt: Die Erneuerung des Belags in der Giengener Marktstraß­e wird in einigen Wochen abgeschlos­sen sein.

Newspapers in German

Newspapers from Germany