Ordentlich Fortschritte beim neuen Pflaster
In der Marktstraße gehen die Belagsarbeiten im Zuge der Neugestaltung der Innenstadt in die abschließende Phase.
Mindestens 60 Jahre, eher länger, soll der Belag, der in der Marktstraße in den vergangenen Monaten verlegt wurde und noch verlegt werden muss, halten. „Das ist bayerischer Granit, der ist langlebig, vielleicht sogar länger als 100 Jahre“, sagt Helmut Schönberger vom städtischen Tiefbauamt zum Material, das von der beauftragten Firma in der Fußgängerzone verarbeitet wird.
6o bis 70 Jahre? Das wäre erheblich länger als die beiden Belagsvarianten, die jetzt auf der Länge vom „Lamm“bis runter zur Biberstraße schon wieder Geschichte sind.
Zuerst kleine Steine
Zur Erinnerung: Die oft als Stolperfallen bezeichneten Steine an den Rändern der Marktstraße lagen da seit etwa 40 Jahren: Anfang November 1980 war‘s, als Pflasterkolonnen im Zuge der großen Umgestaltung der Marktstraße Hand an die kleinen Steine legten und sie in den Untergrund hämmerten. Die Pflastermänner waren sogar aus Italien an die Brenz gereist. Doch schon nach wenigen Wochen verstummten die Hämmer für einige Zeit. Den Azzurri war‘s offensichtlich zu kalt, weswegen sie kurzerhand die Heimreise in wärmere Gefilde nach „Bella Italia“antraten. Drei Jahrzehnte später fiel der Beschluss, die Steine zumindest in der Mitte der Fußgängerzone zu entfernen. Auch aus Kostengründen wurde damals auf Mitarbeiter des städtischen Bauhofs zurückgegriffen, die die 30 auf 30 Zentimeter großen Steine verlegten.
Jetzt ist alles raus, auch der letzten Abschnitt der Erneuerung des Belags, die im vergangenen Jahr unterhalb des Rathausplatzes ihren Anfang genommen hatte. „Das alte Pflaster ist entfernt, die Leitungen sind verlegt und die Entwässerungsrinne sitzt. Jetzt macht die Baufirma mit dem Verlegen weiter“, sagt Schönberger, der die ausführende Firma Zeba aus dem Raum Illertissen ausdrücklich für deren Einsatz lobt. Alle Arbeiten seien bislang planmäßig erledigt worden, auch weil an Samstagen Hand angelegt und wenn nötig auch zusätzliches Personal eingesetzt worden sei.
Bis etwa Ende Juni werde es noch dauern, dann sei die Baustelle abgeschlossen. Wobei der Großteil des Granits schon bis Ende Mai verlegt sein dürfte und dann eher an den Rändern zu Werke gegangenen werden wird. Was gleichzeitig bedeutet, dass die abgesperrten Bereiche sukzessive weniger werden.
Bauantrag wird vorbereitet
Im Hinblick auf den Neubau an der Ecke Biberstraße/marktstraße werde, so Schönberger, das geplante „Baufenster“von der Sanierung ausgeschlossen. Dort plant das Unternehmen Adldinger den Bau eines Wohn- und Geschäftshauses. Der Gemeinderat hatte dem Vorhaben zugestimmt. Derzeit werde nach Auskunft der Verwaltung der Bauantrag vorbereitet. Sind die Belags-arbeiten in der Fußgängerzone abgeschlossen, kann auch die Baustellen-einrichtung in der Kirchgasse abgebaut werden. Dort steht im Spätherbst dann der Abbruch auf dem Lamm-areal an. Ob es mit der Sanierung in der Marktstraße in östlicher Richtung weitergeht, müsse mittelfristig geplant werden. „Darüber muss zu gegebener Zeit im Gemeinderat beraten werden“, so Schönberger.