Grüne und CDU für Tunnelbau
Designierte Koalition vereinbart laut Parteikreisen Ergänzungen für das Verkehrsprojekt Stuttgart 21.
Stuttgart. Grüne und CDU haben sich in ihren Koalitionsverhandlungen darauf verständigt, das milliardenschwere Bahnprojekt Stuttgart 21 mit Ergänzungen leistungsfähiger zu machen. So soll es einen Gäubahntunnel zwischen dem Flughafen Stuttgart und Böblingen geben sowie eine unterirdische Ergänzungsstation neben dem neuen Durchgangsbahnhof in der Stuttgarter Innenstadt, hieß es am Montag aus Parteikreisen.
Die designierte Koalition geht aber davon aus, dass die Kosten für beide Projekte größtenteils der Bund übernimmt. Der Gäubahntunnel müsse in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden, hieß es. Die Kosten würden auf über eine Milliarde Euro geschätzt.
Auch den Zusatzbahnhof, über den S-bahnen und der Regionalverkehr laufen würde, solle der Bund finanzieren. Dafür wird mit einem niedrigen dreistelligen Millionen-betrag gerechnet. Der Kopfbahnhof soll sechs Gleise haben und den achtgleisigen Durchgangsbahnhof entlasten.
Die Modernisierung der Gäubahn wird seit Jahrzehnten diskutiert. Ein Ausbau soll die Fahrzeit zwischen Stuttgart und Zürich für Reisende verkürzen. Außerdem sollen der steigende Güterverkehr aufgefangen und die Straßen entlastet werden.
Der Ausbau kommt aber seit Jahren nur langsam voran. Weitere Details zu den Plänen der künftigen Regierung sollen am Mittwoch erläutert werden.