Besuche im digitalen Konzertsaal
Opern, Konzerte im Lockdown? Ein paar Tipps – darunter die Ludwigsburger Schlossfestspiele.
Ludwigsburg. Der neue „Parsifal“der Wiener Staatsoper mit Jonas Kaufmann, dirigiert vom Philippe Jordan und inszeniert von Kirill Serebrennikov? Schöne Sache, aber auch vor Corona hätte man nicht gleich einen Opern-trip nach Österreich gebucht. Jetzt aber ist man online dabei und könnte die 247 Minuten lange Aufführung auch fünf Mal hintereinander anschauen; im Stream, kostenlos auf Arte Concert.
Oder Konzerte in der Elbphilharmonie? Karten dafür waren noch nie leicht zu ergattern gewesen. Das Musikfest Hamburg aber ist diesmal in den digitalen Raum verlegt worden: Am 6. Mai geht’s los, Kent Nagano dirigiert das Philharmonische Staatsorchester Hamburg, startet mit Beethovens Fünfter. Und alle Konzerte bis 6. Juni stehen als kostenlose Streams zur Verfügung.
Mit „Der Tod und das Mädchen“etwa ist ein Abend mit der Geigerin Patricia Kopatchinskaja überschrieben (8. Mai), Alan Gilbert führt am 22. Mai Mahlers Neunte auf.
Die Klassik, gestreamt: Das Video-angebot ist kein Live-ersatz, aber vielfältig, erlebnisreich, qualitätsvoll. Also noch mehr Tipps. So stellt die Bachakademie Stuttgart am 8. Mai ein Konzert mit dem Männerchor der Gaechinger Contorey und den Stuttgarter Philharmonikern unter Hans-christoph Rademann ins Netz: Schuberts 4. Sinfonie und Chorlieder „zur Nacht“.
Die Berliner Philharmoniker wären jetzt eigentlich mit ihren in den Mai verschobenen Osterfestspielen im Festspielhaus Baden-baden zu Gast, aber diese Konzerte mussten abgesagt werden. Weshalb Kirill Petrenko Peter Tschaikowskys Oper „Mazeppa“in einer konzertanten Aufführung als Livestream in Berlin dirgiert: 14. Mai, 19 Uhr, in der Digital Concert Hall.
Auch das Eröffnungskonzert der Ludwigsburger Schlossfestspiele mit der Dirigentin Oksana Lyniv ist nur als Livestream möglich am 6. Mai, 20 Uhr, bei Arte Concert: Beethovens „Pastorale“sowie Mahlers „Lied von der Erde“in einer Bearbeitung von Glen Cortese zum „Film „Das Lied von der Erde for the 21st century“des Fotografen und Umweltaktivisten J Henry Flair.