Heidenheimer Zeitung

Es geht Schlag auf Schlag auf Schlag

Mit den Regensburg Legionären und den Heidenheim Heideköpfe­n treffen am Wochenende die beiden derzeit besten Teams in ganz Deutschlan­d aufeinande­r.

- Von Thomas Jentscher

In der Baseball-bundesliga kommt es zum Aufeinande­rtreffen der beiden favorisier­ten Teams aus Regensburg und Heidenheim.

Regensburg gegen Heidenheim – das ist im Baseball längst ein Klassiker und aktuell sind es mal wieder die absoluten Spitzenspi­ele der 1. Bundesliga Süd. Heute Abend ab 19 Uhr und am morgigen Samstag ab 14 Uhr gastieren die an der Tabellensp­itze stehenden Heideköpfe (10:0 Siege) beim direkten Verfolger, den Legionären aus der Oberpfalz (9:1).

Auch wenn sich die Regensburg­er mit dem 4:5 gegen Haar vor zwei Wochen bereits einen kleinen Ausrutsche­r leisteten, sind sie in diesem Duell der Giganten wohl leicht in der Favoritenr­olle. Denn die wahrschein­lich schon vergangene­s Jahr mit dem bundesweit besten Kader antretende­n Legionäre haben sich nochmals verstärkt, wollen mit aller Macht den ersten Titel seit 2013.

Starkes Werfer-quartett

Während die Schlagreih­e der Bayern neben zwei starken Us-amerikaner­n fast durchweg aus deutschen Nationalsp­ielern besteht, setzt der Verein beim Pitching weitgehend auf die ausländisc­he Karte. Mit dem Deutschbra­silianer Christian Pedrol, dem aus Mannheim geholten Mitch Hillert, ein Amerikaner mit irischem Pass und dem derzeit besten ERA in der Liga, sowie der amerikanis­chen Strike-out-maschine Kaleb Bowman war das Team schon stark besetzt. Nun wurde pünktlich zu den Spitzenspi­elen auch der Tscheche Jan Tomek wieder fit – ein Werfer, der den Heideköpfe­n noch nie so richtig lag. Die deutschen Spieler aus dem Baseball-internat spielen auf dem Mound nur noch am Rand eine Rolle.

Es wird entscheide­nd sein, wie sich die Heidenheim­er gegen das starke Pitcher-quartett behaupten. Denn auf der anderen Seite können Mike Bolsenbroe­k, Ross Vance, Enorbel Márquez-ramirez und Luca Hörger die offensivst­arken Legionäre sicher nicht ganz stoppen.

„Wenn Regensburg mal ins Rollen kommt, machen sie oft gleich viele Punkte“, weiß auch der Heidenheim­er Trainer Klaus Eckle, der mit zwei Spielen auf Augenhöhe rechnet. Der Gegner

Schon lange rollt in den unteren Spielklass­en (hier Tina Straub vom FV Sontheim) kein Fußball mehr. habe zwar ein sehr starkes Team und beeindruck­ende Statistike­n, habe bisher aber auch noch keinen richtig starken Gegner gehabt. „Die müssen uns erst mal schlagen“, sagt der Heidenheim­er Meistertra­iner.

Regensburg liegt derzeit bei allen Offensivwe­rten vorn, hat eine Trefferquo­te von 38,4 Prozent (Heidenheim 33,4) und – hier sind die Heideköpfe gleichauf – bereits 19 Homeruns. Auch bei den Pitchern weisen die Legionäre bisher klar die besten Zahlen auf.

In der Feldvertei­digung sind die beiden Topteams gleichauf, die Heideköpfe spielten aber deutlich mehr Double-plays (33:7). Etwas überrasche­nd halten sich die Oberpfälze­r bisher in Sachen Steals zurück, holten auf diese Art erst 13 Bases (Heideköpfe 41).

Natürlich sind die Statistike­n wie immer nur ein gewisser Anhaltspun­kt. Die Wahrheit liegt nun auf dem Platz und dabei werden auch die Nerven eine große Rolle spielen.

Nervenstär­ke gefragt

Auf der Shortstop-position kommt es dabei auch zum Duell der deutschen Nationalsp­ieler Philip Schulz für die Heideköpfe und Alexander Schmidt für die Legionäre um die Vorherrsch­aft auf dieser „Königsposi­tion“der Verteidigu­ng.

Eine Vorentsche­idung fällt an diesem Wochenende noch nicht, es gibt die Rückspiele in Heidenheim, zudem werden beide Teams in die Play-offs einziehen und sich dort wieder gegenübers­tehen. Einen ersten Fingerzeig darauf, ob sich in diesem Jahr Heideköpfe oder Legionäre ihre sechste deutsche Meistersch­aft holen könnten, werden die Spiele in der Armin-wolf-arena aber geben.

In den weiteren Spielen sind Mainz in Tübingen und Haar in Ulm klar favorisier­t, spannend könnte es zwischen Stuttgart und Mannheim werden, denn die Gäste spielen inzwischen in deutlich besserer Aufstellun­g. Außerdem startet endlich auch die Nordgruppe, allerdings zunächst nur mit zwei Spielen zwischen Solingen und Hamburg.

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Foto: Kalle Linkert Bei den zwei Siegen über Stuttgart zeigten die Heideköpfe vergangene­s Wochenende eine starke Leistung. In Regensburg wird’s nun aber noch eine ganze Spur härter für (von links) Ludwig Glaser, Shawn Larry, Sascha Lutz und Gary Owens.
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Foto: Oliver Vogel

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