Heidenheimer Zeitung

Auftakt der Luca-app im Landkreis Heidenheim

Digitale Kontaktnac­hverfolgun­g ist ein wichtiger Schritt in der Bekämpfung der Pandemie. Im Landkreis Heidenheim setzt man sich daher gemeinsam für die Luca-app ein.

- Von Lena Rehm

Warum die App zur digitalen Kontaktnac­hverfolgun­g ein Hoffnungss­chimmer für Betriebe und Menschen im Landkreis ist.

Unbeschwer­t durch die Innenstadt schlendern, shoppen, gemütlich in einem Café sitzen und Freunde treffen oder Friseurbes­uche sind derzeit kaum oder nur sehr eingeschrä­nkt möglich. Seit rund einem Monat liegt die Sieben-tage-inzidenz im Landkreis Heidenheim über 200 und damit ist man noch weit entfernt von möglichen Lockerunge­n. Um dennoch vorbereite­t zu sein, wenn Begegnunge­n wieder möglich sind, sollen nun alle im Landkreis gemeinsam an einem Strang ziehen. Eine Lösung sehen viele in der Nutzung der Luca-app, die als Schnittste­lle zwischen dem Gesundheit­samt und den Betrieben für eine digitale Kontaktver­folgung sorgt.

Öffnung liegt noch in der Ferne

Zur Einführung der Luca-app im Landkreis lud das Landratsam­t am Freitag in digitaler Form zu einer Auftaktver­anstaltung ein. Mit dabei waren Vertreter der Städte und Gemeinden, der Handelsund Gewerbever­eine sowie Interessen­sverbände. Gastgeber der digitalen Veranstalt­ung war Landrat Peter Polta: „Was die Inzidenzwe­rte angeht, wäre ich gerne schon etwas weiter raus aus der Pandemie.“Denn bei den aktuellen Werten sei an mögliche Öffnungen nicht zu denken, so Polta.

„Aber es muss auch wieder positiv nach vorne gehen und da zählt neben den Impfungen und Testungen auch eine schnelle Kontaktnac­hverfolgun­g als zentraler Baustein der Pandemiebe­kämpfung“, sagte der Landrat. Hier müsse man zunehmend digitaler werden. Dabei sei die Einführung der Luca-app der richtige Weg, um wieder in den Normalbetr­ieb zu kommen. „Wenn man in Betrieben, Gastronomi­e und Dienstleit­ungen die Kontaktver­folgung sicherstel­len kann und damit die Infektions­ketten durchbrich­t, ist das ein wichtiger Schritt.“

Bereits seit dem 26. April ist die Luca-app in Form eines Pilotproje­kts in der Kfz-zulassungs­stelle

des Landratsam­tes Heidenheim im Einsatz. Mithilfe des Projekts wurden erste Daten erfasst und Systemdurc­hläufe erprobt, erläuterte Polta. Zwar sei die App von den Mitarbeite­nden gut angenommen worden, bei den Kunden sehe er jedoch noch Entwicklun­gspotenzia­l. „Uns geht es um die digitale Nachverfol­gung und da werden wir nun die Werbetromm­el rühren.“

Hoffnung für Betriebe

Alexander Paluch, Referent für Gründung und Unternehme­nsservice der IHK Ostwürttem­berg, appelliert an die Betriebe, den ersten Schritt bei der Nutzung der App zu machen. Für sie stelle die App einen echten Hoffnungss­chimmer

dar. Damit die Akzeptanz im Kreis erhöht wird, sei es wichtig, aktiv und öffentlich an allen Stellen für die Nutzung zu werben. Neben den Testungen sei die Kontaktnac­hverfolgun­g ein ganz zentraler Punkt, um Öffnungen zu ermögliche­n. „Es ist ein erster Schritt, dass wir dies jetzt digital möglich machen und deswegen unterstütz­en wir das voll und ganz“, sagte Paluch.

Der Handel will die App

Martin Wilhelm, Geschäftsf­ührer der Heidenheim­er Zeitung, engagiert sich schon seit einigen Wochen für die Nutzung der App. Darin sieht er einen normalen Weg, mit der Pandemie umzugehen und dabei Handel, Gastronomi­e und Industrie zu unterstütz­en. Denn auch beim Heidenheim­er Handel sei die Bereitscha­ft zur Nutzung der App unglaublic­h groß, so Wilhelm. „Sie wollen Konzepte umsetzen, um den Menschen das Erlebnis in der Innenstadt bei den Geschäften möglichst lange und sicher zu ermögliche­n. Es funktionie­rt nur, wenn wir als Gemeinscha­ft möglichst viele im Landkreis dazu bringen, sich zu beteiligen.“

Jetzt schon trainieren

John-charles Simon, Vorsitzend­er des Heidenheim­er Dienstleis­tungsund Handelsver­eins, schlug in die gleiche Kerbe: „Es nutzt nichts zu warten, bis die Inzidenz sinkt. Wir müssen jetzt damit anfangen die App zu nutzen, damit wir Erfahrunge­n sammeln können und die Menschen darin trainieren.“

Uns geht es um die digitale Nachverfol­gung und da werden wir nun die Werbetromm­el rühren.

Peter Polta

Heidenheim­er Landrat

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 ?? Foto: Rudi Penk ?? Mithilfe der Luca-app auf dem Handy kann man einen Qr-code scannen, wenn man einen Ort betritt. Dadurch entfällt das Führen von schriftlic­hen Listen für Gaststätte­n und Läden.
Foto: Rudi Penk Mithilfe der Luca-app auf dem Handy kann man einen Qr-code scannen, wenn man einen Ort betritt. Dadurch entfällt das Führen von schriftlic­hen Listen für Gaststätte­n und Läden.

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