Heidenheimer Zeitung

Vorhang auf für das ewig junge Duell

Im Heimspiel gegen den SV Sandhausen gilt es für den 1. FC Heidenheim, sich für die höchste Saisonplei­te zu revanchier­en. Doch wie geht es bei Norman Theuerkauf oder Maximilian Thiel weiter?

- Von Edgar Deibert

Bereits zum 14. Mal stehen sich der 1. FC Heidenheim und der SV Sandhausen am morgigen Sonntag in der 2. Liga gegenüber.

Wer kennt das nicht? Manche Fragen kommen einfach ungelegen. Vielleicht fokussiert man sich in diesem Moment auf etwas anderes. Wie zum Beispiel Frank Schmidt, der mit dem 1. FC Heidenheim in die Schlusspha­se der aktuellen Spielzeit geht. Drei Spiele sind noch zu absolviere­n – bleibt da keine Zeit, über das Saisonende hinauszubl­icken?

Schließlic­h laufen die Verträge einiger Fch-akteure Ende Juni aus. Kapitän Marc Schnattere­r würde zwar gerne bleiben, doch der Verein plant nicht mit dem 35-Jährigen. In einem Interview mit der HZ machte zudem Vorstandsv­orsitzende­r Holger Sanwald deutlich, dass es das Ziel des Vereins sei, Patrick Schmidt (der Stürmer ist an Sandhausen ausgeliehe­n, fällt allerdings mit einem Kreuzbandr­iss aus) und Merveille Biankadi (ausgeliehe­n an 1860 München) zu verkaufen. Auch Oliver Steurer spielt in den Überlegung­en der Vereinsver­antwortlic­hen womöglich keine Rolle mehr.

Ausweichen­de Antwort

Und wie ist es bei Maximilian Thiel oder Norman Theuerkauf ? „Im Sommer laufen die Verträge einiger Spieler aus. Für Vertragsde­tails ist Holger Sanwald verantwort­lich. Aber die Frage an Sie als Trainer: Gibt es Spieler, deren Vertrag ausläuft, mit denen Sie als Trainer auch in der kommenden Saison gerne zusammenar­beiten würden – zum Beispiel mit Norman Theuerkauf und Maximilian Thiel?“, wurde Fch-coach Schmidt gefragt. Und es gab eine – überrasche­nd ist es nicht – ausweichen­de Antwort: „Da geht’s jetzt nicht nur um möchten, da geht’s um viele Dinge. Wie Sie schon richtig gesagt haben: Alle Personalth­emen wird Holger Sanwald oder der Verein zu gegebener Zeit beantworte­n.“

Theuerkauf, der in dieser Saison wahrschein­lich nicht mehr zum Einsatz kommen wird (siehe Info), bestreitet seine sechste Saison für den FCH. Der 34-Jährige ist nicht nur einer der Co-kapitäne, sondern war zuletzt auch Stammkraft auf der linken Abwehrseit­e.

Gut möglich, dass der FCH den Genesungsv­erlauf des gebürtigen Thüringers abwartet.

Thiel war Anfang der Woche Thema im „Kicker“, unter der Überschrif­t „Das Für und Wider bei Thiel“. Den 28-Jährigen plagten seit seinem Vertragsbe­ginn im Sommer 2017 viele Verletzung­en. Zuletzt war Thiel zwar fit, spielte aber kaum eine Rolle. Den letzten Startelfei­nsatz gab’s für den

Mittelfeld­spieler am 8. Januar. Ausgerechn­et bei der höchsten Heidenheim­er Saisonnied­erlage, dem 0:4 in Sandhausen.

Eine ähnlich schlechte Leistung zeigte der FCH beim jüngsten 1:3 beim 1. FC Nürnberg. „Da war der Akku leer. Wir wollten, konnten aber nicht richtig“, sagt Frank Schmidt rückblicke­nd. Nach zwei Niederlage­n in Folge belegt Heidenheim Rang sechs. Laut Schmidt „eine richtig gute Platzierun­g“.

Und das Ziel müsse es sein, diese zu verteidige­n. „Der Vorsprung der Mannschaft­en, die vor uns sind, ist einfach jetzt schon so groß, dass man ihn nicht unbedingt in drei Spielen aufholen kann“, so der 47-Jährige, der somit keine Chancen im Aufstiegsr­ennen sieht. „Wir waren noch nie richtig im Aufstiegsr­ennen“, so Schmidt. Allerdings solle sein Team, wenn denn die Chance käme, sich in der Tabelle zu verbessern, diese auch nutzen.

Doch was haben die ersten fünf Mannschaft­en den Heidenheim­ern noch voraus? Schmidt merkte, wohl scherzend, an: „Voraus haben sie, dass sie mehr Punkte haben, deswegen sind wir Sechster“, um anzufügen, dass die vor dem FCH stehenden Teams die konstanter­en Leistungen gezeigt hätten. Doch Schmidt wäre nicht Schmidt, wenn er den Fokus nicht anders legen würde: „Man kann die Frage anders formuliere­n: Was machen die Mannschaft­en, die hinter uns sind, nicht so gut wie wir?“

Im Heimspiel gegen Sandhausen gilt es für den FCH, zumindest eine bessere Leistung zu zeigen als im Hinspiel. „Da sind wir überrannt worden“, erinnert sich Schmidt an das 0:4 und die frühe rote Karte für Kevin Sessa. Dabei kennen sich beide Teams in- und auswendig, schließlic­h ist es das bereits 14. Duell in der 2. Liga. Und Schmidt benennt Sandhausen­s Spezialitä­t: Der Tabellen-15. spiele mannorient­iert, fast über den ganzen Platz eins gegen eins. Das riecht nach einem kampfbeton­ten Spiel. Ohne Frage.

 ??  ??
 ?? Foto: Eibner/sascha Walther ?? Los geht’s: Am Sonntag bestreitet der 1. FC Heidenheim sein vorletztes Heimspiel der Saison.
Foto: Eibner/sascha Walther Los geht’s: Am Sonntag bestreitet der 1. FC Heidenheim sein vorletztes Heimspiel der Saison.

Newspapers in German

Newspapers from Germany