Solche Katastrophen darf es nicht geben
Einige Wochen ist es nun her, da gab es in einer Schweinezuchtanlage in Alt-telli, Mecklenbug-vorpommern, wohl die größte Brandkatastrophe in Deutschland.
In den ersten Stunden nach Ausbruch des Brandes gingen die Verantwortlichen noch von bis zu 5000 toten Tieren aus, doch schon am nächsten Tag stellte sich heraus, dass die komplette Anlage abbrannte und somit 57 000 Tiere in den Flammen umkamen. Die Brandursache ist bis heute nicht geklärt, müssen doch immerhin über 2000 Tonnen Tierkadaver, die mit Ruß und Kunststoff belastet sind, als „Sondermüll“entsorgt werden. Hier sind die umliegenden Zentren derart überlastet, dass die Tiere weit über den Landkreis hinaus „entsorgt“werden müssen. Zweifler können sich die Bilder im Internet unter „Massengrab Alt-tellin“anschauen.
Landwirtschaftsminister Til Backhaus erklärte, eine solche Anlage soll es in MV nie wieder geben, schließt aber einen Neuaufbau nicht aus, allerdings wurden seit dem Betreiben der Anlage, in seiner Amtszeit, sage und schreibe über 600 Verstöße dieser Anlage angezeigt, u.a. wegen Überbelegung der Ställe, Umweltbelastungen und nicht zuletzt wegen nicht ausreichender Brandschutzmaßnahmen.
Bei Gericht gab es bis heute hierzu einen Verhandlungstag, rausgekommen ist bis heute nichts. 2019 sind allerdings in dieser Anlage schon einmal 1000 Tiere aufgrund einer defekten Lüftungsanlage verendet. Herr Backhaus erklärte zwar, daß der Bau dieser Anlage unter demokratischen Entscheidungen gefallen ist, Zweifel habe ich dennoch, da ganz entscheidende Grundrechte,
die auch für Tiere gelten, anscheinend außer Acht gelassen wurden.
Wann erkennt die Politik in Deutschland, aber auch Eu-weit, dass es derartige Katastrophen nie wieder geben darf, und verbietet solche Industrieanlagen, die im Brandfall nicht zu beherrschen sind und den Tieren lebenslanges Leid zufügen? Hier ist allerdings auch das Verhalten der Verbraucher ganz entscheidend.
Stattdessen erfährt man, daß die dänischen Pelzzüchter mit über 1,7 Mrd. Euro aus Eu-geldern entschädigt werden und somit einem Weiter-so nach der Pandemie die Türen geöffnet sind. Haben wir wirklich aus den letzten eineinhalb Jahren nichts gelernt? Habe den Eindruck, der Mensch fordert die Natur geradezu heraus, ich weiß allerdings heute schon, wer diesen Kampf verliert.
Zu Katastrophen und Missständen in der Massentierhaltung