Heiraten
Schloss-trauungen ins Rathaus verlegt
Eine Hochzeit auf Schloss Hellenstein: für viele Paare ein Traum. Auch in Heidenheim ist dies an vier Wochenenden im Jahr möglich. Doch die ersten Termine für eine standesamtliche Trauung auf dem Schloss hat die Stadtverwaltung nun ins Rathaus verlegt. Statt auf dem Schloss geben sich die Paare nun im Trauzimmer das Jawort.
Die aktuell gültige Corona-verordnung des Landes erlaubt bei Hochzeiten maximal zehn Personen. Wegen der begrenzten Quadratmeterzahl im Trauzimmer des Heidenheimer Rathauses musste diese Zahl bislang auf maximal vier Teilnehmer reduziert werden. „Die Corona-verordnung überlässt es den Kommunen, die Zahl festzulegen, um auf die Gegebenheiten vor Ort reagieren zu können“, erklärt Stefan Bentele, Pressesprecher der Stadt Heidenheim. Seit Freitag sind für alle Trauungen im Rathaus zehn Personen zugelassen. Möglich ist das, weil die Stadtverwaltung für das dortige Trauzimmer einen Luftreiniger angeschafft hat.
Viele Termine verschoben
Bei Hochzeiten auf dem Schloss, die entweder im Marstall oder auf der Wiese vor dem Schloss stattfinden, wären auch ohne Luftreiniger zehn Personen zugelassen. Dennoch erschien den Verantwortlichen eine Trauung unter diesen Voraussetzungen im Marstall nicht angemessen, erklärt Bentele. „Der große Saal, der für mehr als 100 Personen ausgelegt ist, wirkt trist und leer.“Man fühle sich außerdem insofern bestätigt, da ursprünglich für dieses Wochenende 24 Trauungen im Schloss angemeldet waren, in den vergangenen Wochen allerdings mehrere Paare den Termin aus Eigeninitiative verschoben hätten. Nun finden dieses Wochenende lediglich sechs Trauungen statt.
Die Verlegung vom Schloss ins Rathaus betrifft derzeit ausschließlich die Trauungen für den 7. und 8. Mai. Über die Trauungen, die im Juni stattfinden, soll Ende Mai entschieden werden. „So kann wieder die Gesamtsituation betrachtet und der Situation nach angemessen entschieden werden“, so der Pressesprecher. Laut Stadtverwaltung seien die Paare vergangene Woche darüber informiert worden, dass die Trauungen auf dem Schloss nicht stattfinden können. Die Reaktionen waren gemischt: „Einzelne Paare zeigten Unverständnis, andere Paare konnten die Entscheidung nachvollziehen“, schildert Bentele.