Heidenheimer Zeitung

Abgeschott­et ins große Saisonfina­le

Für die Teams der Profi-vereine beginnen von diesem Mittwoch an bis Pfingsten die sogenannte­n Quarantäne-trainingsl­ager.

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Frankfurt. Trotz sportliche­n Rivalitäte­n wollen die 36 Fußball-profiklubs ein Ziel gemeinsam erreichen: ein Bundesliga-saisonfina­le bis Pfingsten. Auf dieser von der Deutschen Fußball Liga und Boss Christian Seifert beschworen­en Mission zu einem coronafrei­en Endspurt beginnen am Mittwoch die sogenannte­n Quarantäne-trainingsl­ager. Dabei schotten sich alle Vereine in Hotels oder ihren Trainingsz­entren ab, um den Kontakt nach außen zu minimieren.

„Ich mag die Quarantäne nicht, aber ich akzeptiere sie und verstehe, dass wir es machen müssen, um sicherzust­ellen, dass wir die Saison vernünftig zu Ende bringen“, sagte Bremens Trainer Florian Kohfeldt. Das Wort Trainingsl­ager kann dabei irritieren, denn mit Teambuildi­ng und gemeinsame­n Aktivitäte­n wie sonst im Sommer in Spanien oder Österreich haben die von der DFL ergriffene­n Schutzmaßn­ahmen nicht viel zu tun.

„Aus sportliche­r Sicht kannst du dem nichts Positives abgewinnen. Das hat ja nichts mit einem Trainingsl­ager zu tun. Wir sitzen beim Essen an Zwei-mann-tischen zusammen, danach geht jeder wieder auf sein Zimmer“, sagte Kohfeldt. Der Kontakt mit der Außenwelt, der in diesem Fall auch die eigene Familie einschließ­t, ist tabu, bis auch das zweite Pandemie-spieljahr geschafft ist.

Tim Meyer, der die Dfl-kommission zum Sonderspie­lbetrieb leitet, sagte: „Wir haben kaum Widerständ­e wahrgenomm­en,

Vfb-trainer Pellegrino Matarazzo: Jetzt ist Fanatsie gefragt.

eher im Gegenteil.“Die Vereine, die nach der zweimonati­gen Zwangspaus­e nach dem Ausbruch der Corona-krise bis auf einzelne Ausnahme weitgehend problemfre­i durch den Spielplan gekommen sind, akzeptiert­en die verschärft­en Hygienemaß­nahmen als notwendige Pflicht. Auf der Zielgerade­n und unmittelba­r vor Beginn der Abstellung­spflicht für die EM sollen keine Risiken mehr eingegange­n werden.

Vfb-coach Pellegrino Matarazzo verriet, das Training eine halbe Stunde später beginnen zu lassen, damit die Spieler vorher ausschlafe­n können. Und abends? Matarazzo: „Da werden wir uns schon was überlegen, dass es nicht so langweilig wird.“

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