Heidenheimer Zeitung

Eintracht Frankfurt holt Diant Ramaj

Der 19-Jährige, bisher die Nummer drei bei den Torhütern des 1. FC Heidenheim, wechselt zur nächsten Saison zum hessischen Bundesligi­sten. Für den FCH gibt es eine Ablösesumm­e.

- Von Thomas Jentscher

Überraschu­ng auf dem Transferma­rkt: Nach drei Jahren verlässt Diant Ramaj den 1. FC Heidenheim zur kommenden Saison und wird sich dem Bundesligi­sten Eintracht Frankfurt anschließe­n. Über die Ablösemoda­litäten zum Transfer des 19-jährigen Torhüters, dessen Vertrag beim FCH noch bis zum 30. Juni 2022 gültig gewesen wäre, vereinbart­en beide Seiten Stillschwe­igen.

Wie viel kassiert der FCH?

Bei transferma­rkt.de wird Ramajs Marktwert mit 250 000 Euro angegeben. Da er aus einem laufenden Vertrag herausgeka­uft wird, dürften die Heidenheim­er mindestens diese Summe bekommen, bei möglichen Einsätzen des jungen Torhüters gibt’s später vielleicht noch was obendrauf. Alles in allem könnte es ein Baustein auf dem Weg zur weiteren Verpflicht­ung von Stürmer Tim Kleindiens­t sein.

„Diant hat bei uns als großes Talent den Sprung aus dem Hartmann-nachwuchsl­eistungsze­ntrum in den Profi-kader geschafft. Das entspricht genau unserer Philosophi­e, immer wieder junge und entwicklun­gsfähige Spieler zu entdecken und auszubilde­n“, sagt der Fch-vorstandsv­orsitzende Holger Sanwald.

Zu einem Zweitligae­insatz reichte es für Ramaj, der nach einem Riss im Außenmenis­kus des rechten Knies im vergangene­n Oktober längere Zeit ausgefalle­n war, in Heidenheim nicht. Dafür machte der junge Keeper durch seine Einsätze für die deutschen Junioren-nationalma­nnschaften auf sich aufmerksam.

„Gerade in Corona-zeiten sind wir auf Transferei­nnahmen angewiesen und haben deshalb seinem Wunsch nach einem Wechsel zu Eintracht Frankfurt entsproche­n“, erklärt Sanwald und fügt hinzu: „Wir danken Diant für seine Zeit beim FCH und wünschen ihm für seine persönlich­e und sportliche Zukunft alles Gute.“

Ramaj kommentier­t seinen Wechsel im Sommer folgenderm­aßen: „Ich freue mich riesig, dass mir dieser Schritt zu Eintracht

Frankfurt von beiden Seiten aus ermöglicht worden ist. Ich denke, dieser Schritt zu einem Bundesligi­sten ist ein guter Weg, um mich noch mehr weiterzuen­twickeln. Gleichzeit­ig bedanke ich mich aber bei allen

Verantwort­lichen, dem Trainerund Funktionst­eam sowie meinen Mitspieler­n beim FCH. Ein großer Dank geht insbesonde­re an meinen Torwart-trainer Bernd Weng für die vergangene­n drei Jahre, in denen ich mich als junger Spieler sehr gut weiterentw­ickeln konnte.“

Der gebürtige Stuttgarte­r mit kosovarisc­hen Wurzeln wechselte 2015 aus der Jugend des VFB Stuttgart in den Nachwuchs der Stuttgarte­r Kickers. Von 2016 bis 2018 spielte er mit der U 17 der Kickers in der B-junioren-bundesliga Süd/südwest, bevor er schließlic­h zum FCH ins Nachwuchsl­eistungsze­ntrum kam.

Nach bereits einem Jahr in der U 19 rückte er fest in den Profikader auf, war aber weiterhin auch für die A-junioren spielberec­htigt und absolviert­e in der Bundesliga Süd/südwest 42 Spiele. Dabei blieb der 1,86-Meter-mann in zehn Spielen ohne Gegentreff­er. Bei den Fch-profis stand er insgesamt dreimal im Zweitliga-kader. Zudem kommt Ramaj auf neun Länderspie­le in den U-18-, U-19- und U-20-nachwuchsm­annschafte­n des Deutschen Fußball-bundes.

Jan Zimmermann sieht Potential

Von Seiten der Frankfurte­r Eintracht wird Ramaj als „weiteres Talent“für den Kader bezeichnet. Möglicherw­eise trug auch der gute Draht des Torwarttra­iners der Hessen zum Wechsel bei. Denn der heißt Jan Zimmermann und ist als Keeper des FCH (2014 bis 2016) noch bestens bekannt. Zimmermann ist sich sicher, dass „Diant auch eine Liga höher bei uns die nächsten Schritte gehen kann“.

 ?? Foto: Kohring /Eibner ?? In den Nachwuchsm­annschafte­n des Deutschen Fußballbun­des hatte der Fchler Diant Ramaj – hier beim U-20-länderspie­l Deutschlan­d gegen die Schweiz – schon mehrere Einsätze.
Foto: Kohring /Eibner In den Nachwuchsm­annschafte­n des Deutschen Fußballbun­des hatte der Fchler Diant Ramaj – hier beim U-20-länderspie­l Deutschlan­d gegen die Schweiz – schon mehrere Einsätze.

Newspapers in German

Newspapers from Germany