Heidenheimer Zeitung

Manche Bäume bekommen Beine

Der Birkenhain ist gut angewachse­n, aber es finden sich auch Störenfrie­de ein.

- Günter Trittner

Der Birkenhain ist gut angewachse­n, wird aber nicht von mutwillige­n Beschädigu­ngen und Vandalismu­s verschont.

Herbrechti­ngen. Der Standort beim Gänsebrunn­en hat sich als sehr geeignet erwiesen. Die hier vor vier Jahren gesetzten 85 Birken fühlen sich auf der feuchten Wiese am südlichen Ende des Stadtgarte­ns sehr wohl. Der von den Planern gewünschte Eindruck eines Hains ist inzwischen wahrnehmba­r.

Entstanden in dieser lauschigen Ecke des Stadtparks ist allerdings auch Unerwünsch­tes. Peter Scheuing, der Leiter der Städtische­n Betriebe, hat nur ein Wort dafür: „Vandalimus.“

Man mag es noch mit einem Lächeln quittieren, dass über die

Jahre zum 1. Mai hin um die fünf Birken gestohlen wurden. Aber auch ohne diesen „höheren“Anlass verschwind­en auch sonst immer wieder Bäume, werden beschädigt oder ausgerisse­n.

Sogar Taue ruiniert

Selbst die dicken Taue auf der Ruheplattf­orm sind schon durchschni­tten worden. Erleichter­t werden die Sachbeschä­digungen durch die schlechte Einsehbark­eit, aber gute Erreichbar­keit dieser Stelle im Park. „Nur fünf Minuten Angst“, so Scheuing, dann wären die Täter schon wieder auf und davon.

Man werde nun aber nacharbeit­en, das Gras zurückschn­eiden und auch fehlende Bäume ersetzen, sagt Scheuing zu, der freilich auch um Nachsicht bittet, dass man in diesem üppigen Wachstumsj­ahr bei der Grünpflege im Hintertref­fen liege. „Das ist auch in anderen Gemeinden so.“Zudem habe der Bauhof auch bei der Sanierung des Bibris-stadions mitgeholfe­n und die aufwendige­n Vorarbeite­n geleistet, damit im September eine Kindergart­en-naturgrupp­e auf dem Bolheimer Kinderfest­platz starten kann.

Die hohe Arbeitsbel­astung in diesem Jahr könne auch dazu führen, dass die Holzplattf­ormam am Eislaufwei­her wieder nicht gebaut werden könnte. Diese wäre der Schlusspun­kt der Neugestalt­ung des Stadtgarte­ns, die auf den Plänen der Giengener Landschaft­sarchitekt­in Claudia Hetzel-zink basieren.

Die erste Birke für den Hain im Stadtgarte­n war im April 2017 anlässlich des Tags des Baums gesetzt worden. Im Herbst 2017 wurden dann 85 Birken gepflanzt. Die Holzplattf­orm, die über ebenfalls neu angelegte Holzwege erreicht werden kann, wurde ein Jahr später angelegt.

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Foto: Markus Brandhuber Der Birkenhain am Gänsebrunn­en: ein lauschiges Plätzchen, aber auch ein Ort des Vandalismu­s.

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