Heidenheimer Zeitung

Lieber Piep,

- Catrin Weykopf

seien wir ehrlich: Das Handy – es ist Fluch und Segen. Segen, weil man überall erreichbar ist, wenn man will. Weil man gucken kann, wo Stau ist, die neuesten Nachrichte­n lesen, mit Freunden chatten. Aber es ist auch Fluch – manchmal. Dann nämlich, wenn es einfach keine Ruhe gibt. Piep hier, piep da. Ständig ist irgendwas – wichtig oder unwichtig, das weiß man im Moment des Pieps ja erstmal nicht. Und weil der

Mensch ein recht gut zu konditioni­erendes Wesen ist, guckt er halt aufs Handy. Egal, wie oft es piept.

Warum schreiben wir das? Weil auch die HZ Handys piepen lassen kann. Wer die HZ-APP installier­t und Pushmittei­lungen zugelassen hat, weiß das. Sobald etwas Wichtiges, Kurioses oder einfach nur etwas, das gut zu wissen ist, passiert, verschickt die Redaktion eine Pushnachri­cht. Und dann, ja, dann piept’s.

Am Freitagabe­nd dachten sich vermutlich viele Nutzer der App aber eher: Liebe HZ, bei Euch piept’s wohl? Der Grund: Im Kunstmuseu­m hatte eine Vernissage stattgefun­den. Der Kollege aus der Kulturreda­ktion hatte noch am selben Abend spät den Bericht geschriebe­n. Schnell sollten alle wissen, wie es war. Also ließen wir die Handys piepen. Aber leider nicht nur einmal, sondern viermal. Ja, viermal kam dieselbe Nachricht auf die Handys.

Ob’s eine sogenannte selbsterfü­llende Prophezeiu­ng war? Wir hatten den Kollegen nachmittag­s nämlich noch gebeten, er solle „Piep“sagen, wenn er abends fertig sei . . . Nein, Spaß beiseite. Der Grund ist so profan wie ärgerlich: Es war ein technische­r Fehler, für den wir an dieser Stelle gerne um Verzeihung bitten würden. Und zwar ganz ohne Piep.

Aber Du liest das eh nicht.

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