Mütter nähen für Hochwasserbetroffene
„Nähmamis“im Härtsfeld werden kreativ und erzielen Verkaufserlös von über 4000 Euro.
Härtsfeld. Gutes tun und Schönes entstehen lassen: Dies ist einigen Frauen aus der Nähe von Heidenheim gelungen. Die „Nähmamis“vom Härtsfeld haben sich vor einigen Wochen zusammengetan und zu einer Spendenaktion für die Flutopfer in der Eifel aufgerufen: „Familie und Freunde im Krisengebiet brauchen dringend unsere Hilfe. Wir sind die Härtsfeld-nähmamis, die für einen guten Zweck nähen“, heißt es auf dem Flyer, den zunächst Janina Hägele in der Stadt und via Social Media verteilt hat – und damit einiges angestoßen hat.
Hägele lebt mit ihrer Familie im Härtsfeld, stammt aber ursprünglich aus Schleiden in der Eifel. Ein Ort, der schwer gezeichnet ist von der Flutkatastrophe. Ihr Vater ist dort Standortleiter des Zustellstützpunktes der Deutschen Post. Gemeinsam mit ihm hat sie sich überlegt, wie ihre Leidenschaft – das Nähen – dabei helfen kann, die Betroffenen zu unterstützen. Und wie die genähten Unikate logistisch am besten an die Besteller kommen.
So entstand die Gemeinschaft
„Mein Mann ist Feuerwehrmann, so wollten wir eigentlich vor Ort helfen, aber Nordrhein-westfalen hat aus unserem Bundesland keine Hilfe gefordert“, sagt Hägele.
Auch ihr Vater habe sie gebeten, aus Sicherheitsgründen im Süden zu bleiben. So entstand also die Gemeinschaft der nähenden Mütter.
„Wir nähen Pumphosen, T-shirts und Hoodies bis Größe 110. Mützen, Stirnbänder und Loops werden in allen Größen und Längen genäht. Mittlerweile haben wir mehrere Tausend Euro gesammelt und an offizielle Stellen der Stadt gespendet“, sagt Hägele stolz.
Logistikkonzern unterstützt
Die für den Versand der Spendenpakete entstehenden Kosten übernimmt die DHL. So sind mittlerweile mehr als 4000 Euro zusammengekommen. Große und kleine Pakete mit Unikaten sind nicht nur an befreundete Menschen im Härtsfeld gegangen, sondern auch an den Zustellstützpunkt in Schleiden – und sogar hinauf bis nach Dänemark.