Der DBB macht Schotten dicht
Der deutsche Basketball-bund (DBB) macht die Schotten dicht. Die Suche nach einem Bundestrainer findet vollkommen im Verborgenen statt. Immerhin will die Süddeutsche Zeitung (Ausgabe vom Freitag) herausgefunden haben, dass an diesem Wochenende in einem sicher illustren Kreis über eine Kandidatenliste für das DBB-AMT diskutiert werden soll.
Immerhin jetzt schon. Als hätte man alle Zeit der Welt. Dabei war die Trennung von Bundestrainer Henrik Rödl nach den überraschend erfolgreichen olympischen Spielen schon vorher absehbar. Im November startet die Qualifikation für die WM 2023. Und in einem Jahr beginnt die Eurobasket 2022 mit einer Vorrunde in Köln und der Finalrunde in Berlin (1. bis 18. September 2022). Aber selbst mit der schlichten Sondierung hat der DBB wohl erst in diesem Sommer angefangen.
Und einfach ist die Suche nicht. Die Basketball-bundesliga hat bekanntlich in ihrer Spielordnung verankert, dass ein Klub-trainer in der BBL kein Verbandstrainer werden kann. Ein Co-trainer darf das allerdings – wenn die BBL zustimmt. Und: Das Verbot bezieht sich alleine auf Trainer, nicht auf Manager oder Sportdirektoren bei einem BBLKLUB.
Deutsche Trainer ohne Klub im In- oder Ausland gibt es reichlich. Aber es muss ja kein deutscher Coach sein. Und ein Trainer, der im Ausland arbeitet, ist von dem Verbot der Doppelfunktion nicht betroffen. Angesichts der Menge an Optionen wäre es sogar fast ein Wunder, wenn es im November einen Trainer geben würde.