Kristen Stewart als Diana
Viele berührt das Leben der Prinzessin bis heute. Kurz nach ihrem Todestag läuft ein Film über sie in Venedig.
Venedig. Das schillernde und tragische Leben von Prinzessin Diana fasziniert viele von uns bis heute: ihre Märchenhochzeit, die Scheidung von Prinz Charles und der frühe Tod nach einem Autounfall in Paris. Nun, nur wenige Tage nach ihrem 24. Todestag, wurde beim Filmfestival Venedig ein Drama über Diana vorgestellt, das maßgeblich in Deutschland finanziert und gedreht wurde. Hollywoodstar Kristen Stewart übernahm dabei die Hauptrolle.
„Spencer“, wie der Film angelehnt an Dianas Mädchennamen heißt, erzählt von den Weihnachtsfeiertagen 1991. Die britische Königsfamilie kommt in Sandringham House zusammen, neben Diana und Charles sind die Queen und die beiden jungen Söhne William und Harry dabei. Doch was besinnliche Ferien sein könnten, soll hier zum Wendepunkt in Dianas Leben werden: Sie entschließt sich zur Trennung von Charles.
Der chilenische Regisseur Pablo Larraín konzentriert sich in seinem, unter anderem in Brandenburg und Nordrhein-westfalen gedrehten Film, völlig auf die Figur von Diana. Fast jede Einstellung ist ihr gewidmet, andere Personen kommen nur selten vor. Damit ruht die Last des Films auf der 31-jährigen Kristen Stewart. Optisch überrascht die Ähnlichkeit, mit der die Us-amerikanerin die Ikone verkörpert. Ihrem Spiel ist anzumerken, wie sehr sie sich mit Dianas Bewegungen und Gesten auseinandergesetzt hat.
Spannend ist außerdem, wie Larraín eine zunehmend klaustrophobische Atmosphäre kreiert. Für jedes Dinner, jedes Treffen hängen Dianas Kleider bereit, die Familie folgt einem festen Zeitplan. Alle Angestellten scheinen Diana zu beobachten, irgendwann werden selbst ihre Gardinen zugenäht. Dass man aus dieser Welt, dieser Enge ausbrechen möchte, überrascht einen beim Zuschauen nicht.
Dennoch sind diese Erzählweise und der Fokus auf Diana auch die Schwäche des Films. Letztendlich kann Stewart den Film nicht über die gesamte Länge tragen – dennoch bleibt nach Filmende hängen, wie gefangen und verzweifelt sich ihre Figur gefühlt haben könnte.