Österreich leistet sich nächsten K.o.
Nach dem 0:1 gegen Schottland in der Wm-quali gegen Schottland rumort’s mächtig ums ÖFB-TEAM.
Wien. David Alaba stand ratlos und verloren auf dem Rasen, Marko Arnautovic stellte sich nach Schlusspfiff den wütenden Fans im Wiener Ernst-happel-stadion: Die österreichischen Fußballer haben die im Land herrschende Euphorie nach der beachtlichen EM im Eiltempo verspielt. Nach drei taktisch ideenlosen Partien in der Wm-qualifikation steht der deutsche Teamchef Franco Foda heftig in der Kritik.
„Jetzt ist wirklich Feuer am Dach!“, titelte die Kronen Zeitung nach dem ernüchternden 0:1 gegen Schottland. Denn nur wenige Tage zuvor war das ÖFB-TEAM in Israel mit 2:5 unter die Räder gekommen, zum Auftakt des Lehrgangs mühte sich die Foda-elf in Moldau, Weltranglisten-175., zu einem mageren 2:0.
Die 18 000 Anhänger in Wien hatten sich eine Reaktion des „Team Bundesliga“erhofft, stattdessen hallten am Ende „Foda raus“-rufe durch das weite Rund. „Ein Leiberl und ein Autogramm wollten sie sicher nicht“, sagte Arnautovic angesprochen auf seine Aussprache mit den Fans: „Sie waren natürlich sauer – zu Recht, muss ich ehrlich sagen.“Dann brachte der Stürmer die Misere auf den Punkt. „Wir waren einfach verloren, hatten keine Lösung, keinen Ausweg, dann geht auch nichts“, sagte der 32-Jährige vom FC Bologna.
Auch acht durchaus eingespielte Bundesligaprofis in der Startelf, dazu in Alaba und Arnautovic noch zwei mit Deutschland-vergangenheit, konnten den nächsten Tiefschlag nicht verhindern. Sieben Punkte aus sechs Spielen sind „natürlich zu wenig, da haben wir uns mehr ausgerechnet“, sagte Foda. Der Mainzer hatte mit seinem Team bei der EM im Juni mit zwei Siegen und dem tapferen Auftritt im Achtelfinale gegen den späteren Europameister Italien für Aufsehen gesorgt. Jetzt gelte es, „ohne Emotionen, ohne Populismus an die Sache heranzugehen“. Seinen Job darf Foda bis Oktober jedenfalls noch behalten. Das bestätigte Verbandspräsident Leo Windtner.