Flick-team landet dritten Sieg im dritten Spiel
Die DFB-ELF gewinnt 4:0 in der Wm-qualifikation in Island. Serge Gnabry, Antonio Rüdiger, Leroy Sané und Timo Werner treffen.
Die deutsche Fußball-nationalmannschaft ist der WM in Katar wieder ein Stück nähergekommen. Sie gewann am Mittwochabend ihr Qualifikationsspiel in Island mit 4:0 (2:0). Wie schon beim 6:0 gegen Armenien erwischte die DFB-ELF einen super Start. Nach vier Minuten lag sie vorne. Wieder schoss Serge Gnabry das Führungstor. Wieder war der Treffer schön herausgespielt. Über Joshua Kimmich und Leroy Sané landete die Kugel bei Gnabry. Der Bayern-stürmer lauerte am zweiten Pfosten, hatte beim Abschluss aus kurzer Distanz keine Mühe.
Die deutsche Mannschaft bestimmte das Spiel, war ballsicher, kontrollierte das Geschehen, hatte aber einmal Glück, nicht den Ausgleich zu kassieren. Kapitän Manuel Neuer wehrte einen Schuss Isak Johannessons gerade noch so ab (17.). Das Flick-team schlug wenig später zum zweiten Mal zu. Diesmal nach einer Standardsituation. Kimmichs Freistoßflanke köpfte Innenverteidiger Antonio Rüdiger wuchtig ins Netz. Eine einstudierte Variante. 2:0 nach 24 Minuten. Mittelfeldspieler Leon Goretzka verpasste das 3:0. Sein Schuss parierte Islands Keeper Hannes Halldorsson glänzend (27.).
Es war keine Gala der deutschen Elf wie gegen Armenien, aber eine konzentrierte Vorstellung.
Die Isländer verkauften sich teuer, ließen auch hin und wieder ihr Können aufblitzen. Die 2:0-Führung zur Pause für die Gäste war aber absolut verdient.
Bundestrainer Hansi Flick trat in Reykjavik weitgehend mit dem Team an, das gegen Armenien überzeugt hatte. Einzige personelle Änderung: Ilkay Gündogan rückte für Marco Reus neu in die Startelf. Der Mittelfeldspieler von Manchester City ersetzte den Dortmunder Kapitän. Dieser war wegen Knieproblemen erst gar nicht mit nach Island gereist. Flick vertraute zudem wieder einem starken Block von Bayern München mit sechs Akteuren des deutschen Meisters.
Zur Pause wechselte der Bundestrainer aus: Lukas Klostermann ersetzte Jonas Hofmann als rechter Verteidiger, Kai Havertz kam für Serge Gnabry. Und sofort überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst hätte Timo Werner treffen müssen. Der Chelsea-stürmer vergab freistehend, dann lag der Ball im deutschen Tor. Glück für die Dfb-auswahl, dass Torschütze Albert Gudmundsson im Abseits stand (48./49.).
Das Beinahe-gegentor rüttelte die Flick-schützlinge wach. Sie zogen das Tempo wieder an, vergaben durch den eingewechselten Havertz eine Großchance, ehe Leroy Sané für klare Verhältnisse sorgte. Der Flügelstürmer drosch den Ball nach kluger Goretzka-vorarbeit zum 3:0 unter die Latte des isländischen Kastens (56.). Und Werner glückte dann auch noch ein Treffer. Kurz vor Schluss traf er zum 4:0-Endstand (89.). Der deutsche Sieg hätte noch höher ausfallen können. In den letzten 30 Minuten vergaben Goretzka, Havertz und Werner einige hochkarätige Einschussgelegenheiten.
Lothar Matthäus war zufrieden. Der Rekordnationalspieler sagte bei RTL: „Man weiß ja: Die Deutschen haben gute Einzelspieler. Sie sind nun aber auch als Team zusammengewachsen.“
Die Deutschen haben gute Einzelspieler. Sie sind auch als Team zusammengewachsen. Lothar Matthäus Rekordnationalspieler
Info Für die deutsche Nationalmannschaft geht es am 8. Oktober in der Wm-qualifikation weiter. In Hamburg trifft die Flick-elf auf Rumänien.