Neue Personalsuche für Ganztagsbetreuung
Königsbronns Gemeinderat befürwortet eine erneute Personalsuche für die Eichhaldeschule. Für den Weg zur Obhut in der Georg-elser-schule brauchen die Kinder Begleitung.
Königsbronn. Für die Kinder der Eichhaldeschule soll weiter nach Betreuungskräften gesucht werden. Vorerst gibt es Ganztagsbetreuung in der Georg-elser-schule.
Der Weg ist lang und kleine Kinder sollen ihn nur in Begleitung unter ihre Füßchen nehmen, denn die Gemeinde Königsbronn bietet die Ganztagsbetreuung zentral in der Georg-elser-schule an. Eine Ganztagsbetreuung in der Eichhaldeschule vorzuhalten, scheiterte mit der Stellenausschreibung für eine entsprechende Fachkraft. Die Wegbegleitung hingegen wäre eine mit 450 Euro entlohnte Aufgabe. Zanger Schulkinder reisen per Elterntaxi zur Ganztagsbetreuung in die Georgelser-schule.
Der Gemeinderat befasste sich in der Hammerschmiede einmal mehr mit der Lösung des Problems. Die in der Verwaltung mit Kinderbetreuungsfragen befasste Viviane Seidel gab einen Überblick. Für die Brenzschule und die Eichhaldeschule hatte die Gemeinde die Stellen einer Erzieherin mit 50-Prozent-deputat sowie für eine Betreuungskraft ausgeschrieben. Auf die Erzieherinnenstelle ging keine Bewerbung ein, auf die andere nur eine. Hätten diese Posten besetzt werden können, wäre die Nachmittagsbetreuung der Schulkinder weitergegangen.
Nachdem dies nun nicht der Fall ist, greift eine vom Gemeinderat beschlossene Bündelung der Aktivitäten an der Georg-elser-schule. Immerhin wäre eine Wegbegleiterin dorthin zwei Stunden pro Tag beschäftigt.
Bürgermeister Michael Stütz unterstrich in der Sitzung, dass es ihm wahrlich nicht um die dafür anfallenden 450 Euro gehe. Aber man müsse im Hinterkopf haben, dass die Zanger Eltern bis dato auf eigene Kosten ihre Kinder in die Nachmittagsbetreuung nach Königsbronn bringen. Vizebürgermeister Engelbert Frey (SPD) nannte das Betreuungsangebot „in Königsbronn wirklich beispielhaft“. Zwischen 7 und 17 Uhr würden die Kinder beschäftigt. Er kritisierte das Anspruchsdenken, das dort erkennbar sei, wo für jede Schule Kinderbetreuung erwartet werde.
Gemeinderat Dr. Dietrich Kölsch (CDU) hielt es für angebracht, einmal die Frage der Haftpflicht zu prüfen, wenn Zanger Eltern ihre Kinder nach Königsbronn fahren. Als sachverständige Bürgerin und besorgte Mutter kam Martina Karl zu Wort und kritisierte, dass die Ausschreibung der Stellen just in den Sommerferien – also in der Urlaubszeit – erfolgt sei und folglich darin die Gründe für das nicht vorhandene Echo zu suchen seien.
Kontroverse Diskussion
Die stellvertretende Bürgermeisterin Edith Wagner (UWB) sah wenig Sinn, weiträumiger eine 450-Euro-stelle auszuschreiben. Wer sich bewerbe, betreibe für so wenig Zeit dann einen riesigen Aufwand. Werner Glatzle (Grüne) teilte hingegen die Auffassung von Martina Karl. Spd-fraktionschef Engelbert Frey beantragte das Ende der Stellenausschreibung und die Konzentration auf die Georg-elser-schule.
Nachdem sich Frey hier aber nicht durchsetzen konnte, stimmte der Gemeinderat letztlich mit acht Ja- gegen fünf Nein-stimmen für eine abermalige Stellenausschreibung.