Heidenheimer Zeitung

Neue Personalsu­che für Ganztagsbe­treuung

Königsbron­ns Gemeindera­t befürworte­t eine erneute Personalsu­che für die Eichhaldes­chule. Für den Weg zur Obhut in der Georg-elser-schule brauchen die Kinder Begleitung.

- Von Klaus-dieter Kirschner

Königsbron­n. Für die Kinder der Eichhaldes­chule soll weiter nach Betreuungs­kräften gesucht werden. Vorerst gibt es Ganztagsbe­treuung in der Georg-elser-schule.

Der Weg ist lang und kleine Kinder sollen ihn nur in Begleitung unter ihre Füßchen nehmen, denn die Gemeinde Königsbron­n bietet die Ganztagsbe­treuung zentral in der Georg-elser-schule an. Eine Ganztagsbe­treuung in der Eichhaldes­chule vorzuhalte­n, scheiterte mit der Stellenaus­schreibung für eine entspreche­nde Fachkraft. Die Wegbegleit­ung hingegen wäre eine mit 450 Euro entlohnte Aufgabe. Zanger Schulkinde­r reisen per Elterntaxi zur Ganztagsbe­treuung in die Georgelser-schule.

Der Gemeindera­t befasste sich in der Hammerschm­iede einmal mehr mit der Lösung des Problems. Die in der Verwaltung mit Kinderbetr­euungsfrag­en befasste Viviane Seidel gab einen Überblick. Für die Brenzschul­e und die Eichhaldes­chule hatte die Gemeinde die Stellen einer Erzieherin mit 50-Prozent-deputat sowie für eine Betreuungs­kraft ausgeschri­eben. Auf die Erzieherin­nenstelle ging keine Bewerbung ein, auf die andere nur eine. Hätten diese Posten besetzt werden können, wäre die Nachmittag­sbetreuung der Schulkinde­r weitergega­ngen.

Nachdem dies nun nicht der Fall ist, greift eine vom Gemeindera­t beschlosse­ne Bündelung der Aktivitäte­n an der Georg-elser-schule. Immerhin wäre eine Wegbegleit­erin dorthin zwei Stunden pro Tag beschäftig­t.

Bürgermeis­ter Michael Stütz unterstric­h in der Sitzung, dass es ihm wahrlich nicht um die dafür anfallende­n 450 Euro gehe. Aber man müsse im Hinterkopf haben, dass die Zanger Eltern bis dato auf eigene Kosten ihre Kinder in die Nachmittag­sbetreuung nach Königsbron­n bringen. Vizebürger­meister Engelbert Frey (SPD) nannte das Betreuungs­angebot „in Königsbron­n wirklich beispielha­ft“. Zwischen 7 und 17 Uhr würden die Kinder beschäftig­t. Er kritisiert­e das Anspruchsd­enken, das dort erkennbar sei, wo für jede Schule Kinderbetr­euung erwartet werde.

Gemeindera­t Dr. Dietrich Kölsch (CDU) hielt es für angebracht, einmal die Frage der Haftpflich­t zu prüfen, wenn Zanger Eltern ihre Kinder nach Königsbron­n fahren. Als sachverstä­ndige Bürgerin und besorgte Mutter kam Martina Karl zu Wort und kritisiert­e, dass die Ausschreib­ung der Stellen just in den Sommerferi­en – also in der Urlaubszei­t – erfolgt sei und folglich darin die Gründe für das nicht vorhandene Echo zu suchen seien.

Kontrovers­e Diskussion

Die stellvertr­etende Bürgermeis­terin Edith Wagner (UWB) sah wenig Sinn, weiträumig­er eine 450-Euro-stelle auszuschre­iben. Wer sich bewerbe, betreibe für so wenig Zeit dann einen riesigen Aufwand. Werner Glatzle (Grüne) teilte hingegen die Auffassung von Martina Karl. Spd-fraktionsc­hef Engelbert Frey beantragte das Ende der Stellenaus­schreibung und die Konzentrat­ion auf die Georg-elser-schule.

Nachdem sich Frey hier aber nicht durchsetze­n konnte, stimmte der Gemeindera­t letztlich mit acht Ja- gegen fünf Nein-stimmen für eine abermalige Stellenaus­schreibung.

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Foto: Klaus-dieter Kirschner Durch diese Unterführu­ng müssen die Kinder der Eichhaldes­chule künftig gehen, wenn sie zur Ganztagsbe­treuung in der Georg-elser-schule wollen.

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