Heidenheimer Zeitung

Spektakel ist für BVB ein Störfaktor

Nach dem 4:3 bei Bayer Leverkusen legt Dortmunds Trainer Marco Rose den Finger tief in die Wunde.

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Leverkusen. Marco Rose freute sich auf „reichlich Geschenke“zu seinem 45. Geburtstag. Doch vollkommen unbeschwer­t konnte sich der Trainer von Borussia Dortmund nach dem dritten Sieg im vierten Bundesliga­spiel nicht auf den Heimweg machen. „Wir kassieren zu viele Gegentore. Das ist einfach too much“, sagte Rose nach dem spektakulä­ren 4:3 (1:2) des BVB bei Bayer Leverkusen: „Wir fahren glücklich nach Hause, ja. Wir wissen aber auch, dass wir über ein paar Dinge zu reden haben.“Mit dieser Haltung rennt Rose bei seinem Kapitän Marco Reus offene Türen ein. „Ja!“, sagte dieser auf die Frage, ob ihm die vielen Bvb-gegentore Sorge bereiten. „Wir können ja nicht immer vier Tore schießen.“

13-mal hat der BVB an den ersten vier Spieltagen getroffen – Liga-bestwert gemeinsam mit Meister Bayern München. Gegen Bayer schlug Tormaschin­e Erling Haaland (37./ 77., Foulelfmet­er) mal wieder doppelt zu, außerdem trafen der Ex-leverkusen­er Julian Brandt (49.) und Raphael Guerreiro (71.) jeweils spektakulä­r. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Dortmund bereits neun Gegentore hinnehmen musste und sich damit auf dem Niveau von Klubs aus der unteren Tabellenre­gion befindet.

BVB lädt den Gegner ein

Am Mittwoch geht es zum Auftakt der Champions-league-gruppenpha­se zu Besiktas Istanbul (18.45 UHR/DAZN), neben drei Punkten steht auch die defensive Stabilität im Fokus. „Wir kriegen zu viele und zu leichte Gegentore. Das kostet sehr, sehr viel Kraft“, kritisiert­e auch Reus.

Leverkusen war ein Gegner, der seinerseit­s über viel Offensivpo­wer verfügt. Aber beim 0:1 durch Florian Wirtz (9.) und beim 1:2 durch Patrik Schick (45.+1) wurde Bayer vom BVB förmlich zum Toreschieß­en eingeladen, Leverkusen fand traumhaft große Räume vor. Auch der dritte Bayer-treffer durch Moussa Diaby (55.) hätte durch frühes Klären verhindert werden können.

Traf für den BVB per Freistoß in Leverkusen: Raphael Guerreiro.

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Foto: Rolf Vennenbern­d/dpa

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