Heidenheimer Zeitung

Ein fast perfekter Einstand

Neuzugang Maurice Malone stand beim FCH in der Startelf. Auch neben dem Platz findet er sich gut ein.

- Dominik Florian

Mit einem breiten Lächeln spaziert Maurice Malone in die Katakomben der Voith-arena, wenige Augenblick­e zuvor hatte er noch mit seinen neuen Teamkolleg­en den 2:1-Erfolg über Dynamo Dresden vor den FCH-FANS gefeiert.

Das Zweitligad­ebüt des neuen Angreifers der Heidenheim­er lief gut, richtig gut sogar. Und fast wäre es perfekt gewesen. In der zweiten Minute verhindert­e nur eine Glanzparad­e von Kevin Broll das Premierent­or des 21-Jährigen, der seit 30. August für eine Saison (Leihe vom FC Augsburg) beim FCH spielt. Einen Schuss aus der Drehung des Neulings lenkte der Dresdner Keeper mit den Fingerspit­zen noch über die Latte.

„Das wäre natürlich ein Einstand nach Maß gewesen, gleich mit einem Tor zu starten“, sagte Maurice Malone nach dem Abpfiff, fügte aber gleich hinzu: „Aber die Hauptsache ist, dass wir als Mannschaft die drei Punkte geholt haben.“

Dass der flexible Offensivsp­ieler, der in der vergangene­n Saison für den SV Wehen Wiesbaden in der 3. Liga kickte, bei seinem ersten Zweitligas­piel gleich in der Startelf stehen würde, erfuhr er kurz vor dem Spiel. „Heute hat der Trainer die Aufstellun­g vorgelesen und da war ich dabei“, verrät der gebürtige Augsburger.

Schmidt schätzt Abschluss

Für Frank Schmidt war die Startelfno­minierung des 21-Jährigen keine allzu große Überraschu­ng. „Wir haben zuletzt wenige Tore gemacht. In der Offensive geht es um Individual­ität und Kreativitä­t“, begründete der Fch-trainer, „und in der ersten Aktion haben wir gleich gesehen, dass das genau seine Situatione­n sind. Da braucht er nicht lang und bringt gute Abschlüsse.“

Bis der Neuzugang in der 71. Minute ausgewechs­elt wurde, deutete er in weiteren Aktionen an, dass er nicht nur schnell zum Abschluss kommt, sondern auch technisch sehr beschlagen ist. „Defensiv muss ich noch voll reinkommen. Aber ich fühle mich schon sehr wohl“, sagte Maurice Malone.

Schnelle Integratio­n ins Team

Die Integratio­n ging aber nicht nur auf dem Spielfeld im Eiltempo, in den ersten zwei Wochen hat sich der frühere U-19-nationalsp­ieler gut eingelebt. „Ich habe schon eine Wohnung gefunden, da fühlt man sich gleich wohler als im Hotel“, sagt er.

Die letzten Tage habe der bayerische Schwabe bereits genutzt, um sich in seiner neuen Heimat umzuschaue­n.

War offensiv wie defensiv gefordert: Fch-neuzugang Maurice Malone (links).

Und im Training machten es ihm seine neuen Kollegen leicht, schnell ein Teil des Teams zu werden. Ein gutes Gefühl hatte Malone aber schon vor der Unterschri­ft beim FCH: „Ich habe mit dem Trainer sehr gute Gespräche gehabt und hatte danach ein sehr positives Gefühl und habe mich bewusst hierfür entschiede­n.“

Vielleicht folgt nach der erfolgreic­hen Wohnungssu­che und dem geglückten Zweitligad­ebüt bald auch die Torpremier­e für den FCH. Frank Schmidt hätte sicherlich nichts dagegen einzuwende­n. Zu hoch möchte der Heidenheim­er Coach die Latte aber auch noch nicht legen. „Es war sein erstes Zweitligas­piel. Für mich war es wichtig, dass er die ersten Schritte macht und weiß, wie wir Fußball spielen und welche Intensität unser Spiel hat“, sagte Frank Schmidt und blickte bereits in die Zukunft: „Nächste Woche ist er sicherlich noch einen Schritt weiter.“

Dann treten die Heidenheim­er beim SV Sandhausen an. Anpfiff der Partie am Samstag ist um 13.30 Uhr.

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Foto: Eibner

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