Heidenheimer Zeitung

Laschet greift weiter an

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Was lastete auf ihm? Auf Laschets Schultern lag der mit Abstand größte Erwartungs­druck. Nichts weniger als die langersehn­te Wende für die Union sollte das Triell bringen.

Ziel erreicht? Es gelang Laschet insbesonde­re am Anfang jedenfalls, Scholz gehörig unter Druck zu setzen. Allerdings war der CDU-CHEF vor allem stark, wenn es um Attacke ging. Wenn er nach eigenen Konzepten gefragt wurde, fielen Laschets Antworten weniger mitreißend aus.

Stärkster Moment Gleich nach sieben Minuten schaltete er sich ungefragt in Sachen Rot-grün-rot ein. „Sie schließen das nicht aus.“Und wenige Minuten später knallte er Scholz die gesammelte­n Fragezeich­en zu den Skandalen rund um Wirecard, Cum-ex-steuergesc­häften und der Razzia im Ministeriu­m vor die Füße. „Wenn mein Finanzmini­ster so arbeiten würde wie Sie, hätten wir ein ernstes Problem.“

Wo blieb er schwach? Laschet und die Klimapolit­ik werden keine Freunde. Erst kritisiert­e er den Ausstieg aus der Kernenergi­e, die ja immerhin von seiner Partei beschlosse­n worden war, dann forderte er allgemein „mehr Tempo bei Planung und Genehmigun­g“.

Kritischst­er Moment? „Was war die Frage?“Dieser Satz von Laschet dürfte hängen bleiben. Geschuldet war er vermutlich der Antwort von Baerbock zuvor, die zwischen Mietenschu­tz und Klimaschut­z hin und hersprang. Sah trotzdem nicht gut aus.

Wenn mein Finanzmini­ster so arbeiten würde wie Sie, hätten wir ein ernstes Problem.

Armin Laschet

Kanzlerkan­didat

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