Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindern
Beim Küchenbrand am Montag in der Bolheimer Gaststätte konnte die Feuerwehr Schlimmeres verhindern.
Bolheim. Der Küchenbrand ging zwar relativ glimpflich aus, aber das Reiterstüble bleibt dennoch bis auf Weiteres geschlossen.
Bolheim. Josif Chaitoglou, seit 2017 Pächter des Reiterstübles im Gebäude des Reit- und Fahrvereins in Bolheim, war am vergangenen Montag mit Reinigungsarbeiten in der Küche beschäftigt, als plötzlich an einem Grill ein Feuer ausbrach. Der Gastronom konnte nach eigener Aussage schnell reagieren und hat sofort die Feuerwehr alarmiert. Kurz darauf trafen rund 30 Einsatzkräfte der Wehren aus Herbrechtingen und Bolheim ein, die das Feuer zügig löschen und dadurch ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäudeteile, darunter die Reithalle und den Pferdestall, verhindern konnten.
Menschen und Pferde unverletzt
Menschen und Tiere blieben unversehrt. Laut Walter Danner, Kassierer beim Reit- und Fahrverein, mussten die Pferde nicht evakuiert werden. Wenn es nötig gewesen wäre, so Danner, wären zahlreiche Vereinsmitglieder vor Ort gewesen, um die Tiere ins Freie und damit in Sicherheit zu bringen. Der Rauch habe sich schnell in der Reithalle ausgebreitet, sei aber durch das Schließen der Türe nicht in den Stall vorgedrungen. An Reitstunden war an jenem Abend jedenfalls nicht mehr zu denken und mussten entfallen.
Nachdem der Brand bekämpft war, sollen zwischen Vereinsvertretern und Pächter Josif Chaitoglou bereits erste Abstimmungen über das weitere Handeln stattgefunden haben. Beide Parteien haben den Fall jeweils ihren Versicherungen gemeldet, nun warte man auf ein Gutachten, so Danner.
Finanzielle Belastung
Wann das Reiterstüble wieder öffnen kann, ist noch unklar. „Es kommt darauf an, wie schnell die Küche erneuert werden kann“, so der Pächter frustriert. Chaitoglou hofft, dass er in zwei Wochen wieder Gäste bewirten kann. Der langjährige Gastronom – das Reiterstüble ist bereits sein drittes Lokal – bedauert sehr, sämtliche Reservierungen in diesem Zeitraum absagen zu müssen. Wegen Corona musste der gebürtige Grieche bereits herbe Einbußen hinnehmen, die er und seine Frau nur dank ihrer hauptberuflichen Tätigkeiten kompensieren konnten.
Der Brand stellt nun eine zusätzliche finanzielle Belastung für das Ehepaar dar. „Manchmal kommt eben alles auf einmal“, so Chaitoglou, der die Leistung der Feuerwehr ausdrücklich lobt.
Auf Hilfen angewiesen
Ob der Reit- und Fahrverein bereit sei, dem Pächter bei der Miete entgegenzukommen, könne man noch nicht sagen. „Es hat sich noch keiner Gedanken über die Pacht gemacht. Wir sind einfach froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist“, meinte Walter Danner und wies darauf hin, dass auch der Verein in Zeiten von Corona auf Hilfen angewiesen ist.
Die Polizei schätzt den durch das Feuer entstandenen finanziellen Schaden auf etwa 10 000 Euro.