Im Brenzpark 22 Konzerte mit 6000 Besuchern
Im Laufe der knapp dreimonatigen Saison der Veranstaltungsreihe „Sommer im Park“wuchs das Interesse am Programm von Woche zu Woche. Am Ende kamen zu 22 Konzerten insgesamt 6000 Besucher.
Im Verlauf der über drei Monate andauernden Veranstaltungsreihe „Sommer im Park“stieg das Interesse der Besucher fast von Woche zu Woche.
Am Ende jagte sogar ein Rekord den anderen – und der Sommer, der eigentlich keiner war, zauberte ein sonniges Lächeln in die Gesichter der Leute, die den Sommer, wenn man so will, ganzjährig auf ihre Fahnen geschrieben haben. „Sommer im Park“nennt sich bekanntlich jene Fraktion innerhalb des Heidenheimer Brenzparkvereins, die dort für die Kultur zuständig ist und seit 2007 auf dem einstmaligen Gartenschaugelände sommers für eine Veranstaltungsserie verantwortlich zeichnet, die inzwischen zu den hierzulande ganz erfolgreichen zählt.
Nachdem man im Jahr 2020 einer Corona-zwangspause unterworfen gewesen war, hatte man es heuer wissen wollen und war in einer Zeit sinkender Inzidenzen mit einem zwar abgespeckten, nichtsdestotrotz ambitionierten Programm zum Comeback angetreten. Und am Ende hat sich der ganze Aufwand gelohnt. Sogar mehr als das. 6000 Besucher kamen zu den 22 Open-air-veranstaltungen. Und zum Endspurt hin, wie gesagt, jagte ein Rekord den anderen und kamen allein zu den letzten beiden Konzerten der Saison 1200 Besucher. Zunächst 500 zum Auftritt von Siggi Schwarz und Band am ersten Septemberwochenende – und sodann sogar 700 zum Kehraus mit „Erpfenbrass“am vergangenen Sonntag.
Dabei half sicherlich sehr, dass seit Ende August eigentlich erstmals in diesem Jahr endlich von so etwas wie Sommer die Rede sein konnte. Immerhin hatten die Veranstalter zuvor sogar zwei Konzerte bereits in deren Vorfeld komplett wegen Regenwetters absagen müssen. Und so manche Band hatte an manchen Tagen vor spärlicher Kulisse der Nässe von oben und der Kälte von allen Seiten wacker musizierend getrotzt.
Hinzu kam, dass die coronabedingten Auflagen nach den ersten paar Wochenenden behördlicherseits gelockert worden waren. Denn hatten zuerst noch die 3-G-regel mit wahlweise Impfung, Genesung oder Testung gegolten, war gegen später in der am 18. Juni begonnenen Saison nur noch der ausreichende Abstand zwischen den Besuchern inklusive der Erhebung von deren Daten zur Kontaktnachverfolgung von Bedeutung gewesen.
Abstand und Verantwortung
Was einerseits zu spürbar mehr Besuchern führte und andererseits den Veranstaltern insgeheim ein wenig Kopfzerbrechen bereitete. Das gibt Martina Kaufmann, die das Sommer-im-park-team nun gemeinsam mit Arthur Kienzl in der Nachfolge der Gründungs-chefin Eva Enslin leitet, gerne zu: „Im Hinterkopf war schon immer der Gedanke präsent, dass doch hoffentlich alles glattgehen möge.“Passiert ist nichts. Kein Virus weit und breit. Ein Umstand, den Wolfram Galgenmüller, zusammen mit Hanspeter Schütze der Programm-macher von „Sommer im Park“, auch zum Anlass nimmt, das Publikum zu loben. „Die Leute waren unheimlich diszipliniert und haben bewiesen, dass es auch mit Eigenverantwortung wunderbar klappen kann. Eine schöne Erfahrung.“
Nicht die einzige Erfahrung übrigens, die diese alles andere als normale Saison den Organisatoren beschert hat. Eine weitere zum Beispiel lautet: „Weniger kann mehr sein“. Wolfram Galgenmüller sagt das. Und er bezieht sich dabei auf die Anzahl der Veranstaltungen. 22 von 24 geplanten waren es letztendlich gewesen.
Kein Vergleich also zu Jahren, da bis zu 52 Veranstaltungen auf dem Programm standen. Und Martina Kaufmann bilanziert: „Wir haben dieses Jahr gelernt, dass wir künftig wohl keine drei Veranstaltungen pro Wochenende durchziehen werden. Ein Rhythmus von zwei Veranstaltungen, so wie dieses Mal, kommt eigentlich allen Beteiligten entgegen. Uns, weil es dann nicht so personalintensiv wird, und auch dem Publikum, weil es kaum jemanden geben dürfte, der sich, egal, was wir anbieten, dreimal pro Wochenende in den Brenzpark aufmacht.“Eine weitere Erfahrung dieses Jahres war laut Wolfram Galgenmüller auch die, dass „auffällig viel neues Publikum gekommen ist“.
Musik bleibt Trumpf
Und einmal mehr bestätigt hat sich unter anderem die Erfahrung, dass die Menschen am liebsten Bands aus der Region sehen und hören wollen und dass
Musik die tragende Säule des Programms bleiben wird. Wobei Martina Kaufmann verspricht, dass man, sollte im kommenden Jahr alles normal vonstattengehen können, auch wieder Angebote jenseits des musikalischen Tellerrands ins Menü mit aufnehmen werde.
Apropos nächstes Jahr: Die Programmplanungen dafür werden bereits in den kommenden Wochen beginnen. Und, auch das ist inzwischen die Regel bei „Sommer im Park“: Es gibt schon jetzt wieder mehr Nachfragen von Bands, als am Ende werden auftreten können.