Heidenheimer Zeitung

Keine One-night-stands mit Robotern

- Dominik Guggemos

Filme haben uns schon immer einen Blick in unsere Zukunft gewährt. In „Blade Runner“wurden schon 1982 die in der Pandemie zum Alltag gewordenen Videoanruf­e gezeigt. In „Terminator“aus dem Jahr 1984 führte Regisseur James Cameron der Welt vor Augen, wie gefährlich bewaffnete Drohnen sind. Und Stanley Kubrick sah bereits 1968 in seinem Meisterwer­k „2001“voraus, zu was Computer im Stande sein werden.

Entspreche­nd sollten wir genau hinschauen, was Filme uns seit vielen Jahren mitzuteile­n versuchen. Im Oscar-prämierten „Her“aus dem Jahr 2013 verliebt sich ein Mann in die Stimme seiner virtuellen Ki-assistenti­n. Deutschlan­d schickt dieses Jahr „Ich bin dein Mensch“ins Oscar-rennen. Die Story: Eine Frau verliebt sich in einen humanoiden Roboter. Science-fiction? Nein, baldige Realität. Eine Umfrage aus den USA zeigt: 42 Prozent der 1200 Teilnehmer können sich vorstellen, mit einem menschlich aussehende­n Roboter Sex zu haben. Nur drei Prozent stellen sich dies als einmaliges Erlebnis vor, der Rest wünscht sich eine dauerhafte romantisch­e Beziehung. Das gilt für Männer noch mehr als für Frauen. Klar, die Cyborgs haben auch nicht so unverschäm­t hohe Erwartunge­n an die armen Kerle, wie regelmäßig­es Duschen oder die Bereitscha­ft, im Haushalt zu helfen. Menschlich­e Zuneigung zu den Maschinen ist aber auch platonisch: 68 Prozent wünschen sich „Roboter-rechte“.

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