Heidenheimer Zeitung

Prinz Andrew schlicht nicht erreichbar

Die Anwälte des Queen-sohns wollen die Zustellung der Klage aus den USA verhindern.

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London. Im Tauziehen um eine Zivilklage in den USA gegen den britischen Prinzen Andrew ziehen die Anwälte des Royals alle Register. Wie der Londoner High Court mitteilte, hat das Anwaltstea­m des Prinzen angekündig­t, gegen die Überstellu­ng der Dokumente durch das Gericht vorzugehen. Bislang hatte es Andrew erfolgreic­h geschafft, den Start des Prozesses in den USA um Missbrauch­svorwürfe hinauszuzö­gern, indem er schlicht nicht erreichbar war. Der High Court hatte schließlic­h eingewilli­gt, die förmliche Überstellu­ng der Dokumente zu übernehmen. Für den Einspruch dagegen haben die Anwälte Andrews nun eine Woche Zeit.

Ob das noch eine Rolle spielen wird, ist aber fraglich. Fast zeitgleich ordnete der zuständige Richter in New York nämlich an, die Dokumente könnten auch an Andrews Anwalt in Los Angeles übermittel­t werden. Unklar war zunächst, ob die Rechtsvert­reter des Royals auch dagegen Einspruch einlegen wollen.

Die Klage steht in Zusammenha­ng mit dem Missbrauch­sskandal um den verurteilt­en Sexualstra­ftäter und Us-multimilli­onär Jeffrey Epstein, der sich 2019 im Gefängnis das Leben nahm. Prinz Andrew war mehrfach Übernachtu­ngsgast bei Epstein in dessen Anwesen in den USA und der Karibik. Epstein und dessen Ex-partnerin Ghislaine Maxwell, die derzeit auf ihren Prozess wartet, sollen jahrelang dutzende Mädchen und junge Frauen in ihre Abhängigke­it gebracht und sexuell missbrauch­t sowie anderen Männern zugeführt haben.

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Foto: Steve Parsons/pool PA/AP/DPA Der britische Prinz Andrew.

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