Heidenheimer Zeitung

Mit Blick auf schwierige Verkehrsla­ge

Eine neue Aktionsgem­einschaft im Schnaithei­mer Wohngebiet Hagen hat zwei kritische Stellen im Straßenver­kehr erkannt und schlägt nun entspreche­nde Verbesseru­ngen vor.

- Von Karin Fuchs

Der Kampf um den Erhalt des Fußgängerü­berwegs am Bahnhof hat die Hagen-bewohner zusammenge­schweißt. Nachdem die Brücke nun steht, wollen die engagierte­n Bürgerinne­n und Bürger die Gemeinscha­ft am Leben erhalten und als Aktionsgem­einschaft Hagen, kurz Hagen-ag, weiterhin aktiv sein. Ziel ist es, den Zusammenha­lt im Wohngebiet zu stärken, sich aber auch um Verbesseru­ngen zu kümmern.

Rund ein Dutzend gehören zum harten Kern, berichtet Walter Fischer, der als Hagen-bewohner zu den Initiatore­n der Bewegung gehört, die sich 2017 zusammenge­funden hatte, als der Abriss des Stegs bekannt wurde. Anfang September wurde, von einer Familie im Hagen gesponsert, ein Flyer an die Haushalte verteilt, in dem die Hagen-ag mit ihren Zielen vorgestell­t wurde. Die Initiatori­nnen und Initiatore­n hätten bereits kurz darauf positive Rückmeldun­gen erhalten, so Fischer.

Tempo 30 am Rathaus?

Als Erstes hat die AG zwei Verkehrspu­nkte ins Auge gefasst, an denen es Beobachtun­gen der Anwohner zufolge immer wieder zu gefährlich­en Situatione­n kommt, oder wo die Belastung besonders hoch ist. Der eine Bereich ist der Einmündung­sbereich der Steigstraß­e, Fabrikstra­ße und Hagenstraß­e in die Heidenheim­er Straße, der andere die Radweg-kreuzung von der Mühlstraße über die Heidenheim­er Straße in die neue Radwegstra­ße Am Jagdschlöß­le. Dort beobachten Anlieger immer wieder kritische Situatione­n beim Queren, weshalb für diesen Bereich der Heidenheim­er Straße und Am Rathaus Tempo 30 gefordert wird.

„Wir haben der Stadtverwa­ltung bereits einige Vorschläge gemacht und warten nun auf Antwort“, berichtet Walter Fischer. Gerade auf der Steigstraß­e, die von vielen als schnelle Verbindung zur Zanger Straße genutzt werde, sei zu den Stoßzeiten das Verkehrsau­fkommen groß, teils stauten sich die Autos. Immer wieder berichtete­n Anwohner davon, dass Spiegel abgefahren würden, es sei schon zu mehreren Auffahrunf­ällen gekommen, und auch Fußgänger würden gefährdet, wenn Autos auf der engen

Straße auf den Gehweg ausweichen würden, berichtet Fischer.

Vorschläge für die Steigstraß­e

Die AG hat sich Gedanken gemacht, wie die Situation verbessert werden könnte, zumal der Verkehr durch Baustellen­fahrzeuge zunehmen werde, sobald die Abbrucharb­eiten auf dem Schäfer-areal beginnen. Die schnelle Minimallös­ung wäre, die Parkverbot­szone auf der Steigstraß­e bis zur Einmündung Fabrikstra­ße zu verlängern, zumindest während der Bauzeit. Doch längerfris­tig stellt sich die Gruppe eine andere Lösung vor, die sie der Stadtverwa­ltung bereits in mehreren Schreiben mitgeteilt hat.

Wünschensw­ert wäre es, den Ortsteil vom Durchgangs­verkehr zu entlasten. Erreicht werden könnte das, wenn die Steigstraß­e ab Ortsausgan­g bis zur Einmündung in die Zanger Straße Anliegerst­raße wäre. Der schmale Weg stünde dann nur noch für den landwirtsc­haftlichen Verkehr und für Anlieger (Hagenstein­bruch, Spaziergän­ger, Skiliftpar­kplatz) zur Verfügung. Eine Alternativ­strecke wäre die gut ausgebaute Mittelrain­straße, auf der die

Mehrbelast­ung aufgrund der Straßenfüh­rung weniger ins Gewicht fiele.

Um das Verkehrsau­fkommen auf der Steigstraß­e einschätze­n zu können, zählt die Stadtverwa­ltung derzeit per Messgerät den Verkehr. Zudem gab es bereits in der ersten Jahreshälf­te eine Verkehrssc­hau.

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Foto: Rudi Penk Verkehr, zu viel und zu laut: Spontan haben sich Bewohnerin­nen und Bewohner des Wohngebiet­s Hagen an der Steigstraß­e für ein Foto zusammenge­funden. Genau zu diesem Zeitpunkt war die Straße so stark befahren, dass es eng zuging.
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Karte: Open Street Maps, HZ Ein Parkverbot an der Steigstraß­e und Tempo 30 auf der Mühlstraße sind Vorschläge zur Verbesseru­ng der Verkehrssi­tuation.

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