Heidenheimer Zeitung

Sieg auf Schalke hallt lange nach

Karlsruher tanken nach Überraschu­ngserfolg Kraft. Heidenheim schiebt sich die in Spitzengru­ppe

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Karlsruhe/sandhausen. Wie oft sich Marvin Wanitzek sein Traumtor am Wochenende wohl nochmal angeschaut hat? Siege wie der beim FC Schalke 04 am Freitagabe­nd (2:1) sind für den Karlsruher SC immer noch etwas Besonderes. Als sich die Königsblau­en in der Saison 2017/2018 für die Champions League qualifizie­rten, spielten die Badener gerade mal in der 3. Liga. Und Momente wie jener in der 88. Minute, in der Wanitzek den Ball aus gut 20 Metern zur Entscheidu­ng in den linken Winkel gejagt hatte, können für eine Saison wegweisend sein. Beim KSC hoffen sie auf einen neuen Schub durch den Schalke-coup.

Viermal nacheinand­er hatten die Badener in der 2. Fußball-bundesliga zuvor nicht gewonnen. Nach dem Sieg in Gelsenkirc­hen kann man diese Serie, in der der KSC dreimal remis spielte, aber auch anders lesen: Nur eine der vergangene­n fünf Partien hat er nun verloren. „Das ist immer eine Frage der Betrachtun­gsweise“, sagte Karlsruhes Trainer Christian Eichner den „Badischen Neuesten Nachrichte­n“. „Wenn du viele Unentschie­den hast, entscheide­t so ein Spiel, das dann kein Unentschie­den bringt, wie das alles bewertet wird.“Und ein Stück weit auch, mit welchem Gefühl die Mannschaft in die neue Woche geht.

Die vergangene war

für den

KSC eine verkorkste – bis Freitagabe­nd. Erst hatte Verteidige­r Sebastian Jung im Training einen Kreuzbandr­iss erlitten, dann Kapitän und Mittelfeld­motor Jerôme Gondorf einen Muskelfase­rriss im Oberschenk­el. Beide werden lange fehlen. Wanitzeks Siegtor nach der frühen Führung durch Kyoung-rok Choi (1.) und dem Ausgleich durch Simon Terodde (15.) wirkte für die Gäste daher wie eine Erlösung.

Punktgleic­h mit Rang drei

Unterdesse­n ist der 1. FC Heidenheim dank einer effiziente­n Leistung in die Spitzengru­ppe vorgerückt. Beim Kellerkind SV Sandhausen gewann die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt 3:1 (2:0) und schloss damit zum Führungstr­io auf. Oliver Hüsing (15.), Tim Kleindiens­t (36.) und Patrick Mainka (86.) trafen für die Gäste. Pascal Testroet (52.) gelang für die Platzherre­n nur der zwischenze­itliche Anschlusst­reffer.

Heidenheim ist durch den Sieg nun punktgleic­h mit dem Karlsruher SC, der Relegation­splatz drei innehat. Der SVS, der weiter auf den ersten Heimsieg der Saison wartet, hat vier Punkte auf dem Konto und rangiert weiter auf einem Abstiegspl­atz.

Gegen die Hausherren eroberte Heidenheim sich schon in der ereignisar­men Anfangspha­se mehr Spielantei­le. Nach einer zu kurz abgewehrte­n Ecke erzielte Hüsing aus sieben Metern die verdiente Führung für die Gäste.

Auch danach blieb der FCH die aktivere Mannschaft und belohnte sich noch vor der Pause: Kleindiens­t verwandelt­e einen Querpass von Denis Thomalla freistehen­d zum 0:2. Eine erfolgreic­he Kombinatio­n der Gastgeber durch die zur Halbzeit eingewechs­elten Oumar Diakhite und Testroet ließ zwischenze­itlich noch einmal Spannung aufkommen.

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Foto: Marcel Kusch/dpa Der KSC um Lucas Cueto (links) befindet sich nicht erst seit dem Sieg auf Schalke im Aufwind.

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