Auf dem Weg zur Klimaneutralität
Mit dem Einsatz von „grünem“Wasserstoff will man dem Ziel der CO -Neutralität näherkommen. Als Mitglied der Modellregion wird nun auch der Kreis Heidenheim diesbezüglich finanziell gefördert.
Der Landkreis Heidenheim gehört zusammen mit der Stadt Ulm, dem Alb-donau-kreis, dem Ostalbkreis und den Landkreisen Reutlingen und Tübingen zur „Modellregion Grüner Wasserstoff “. Die Projektskizze HY-FIVE der beteiligten Partner wurde vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-württemberg unter insgesamt sieben Bewerbungen ausgewählt und wird in den kommenden Jahren mit bis zu 33 Millionen Euro gefördert werden.
Ziel ist es, mit dem Einsatz von „grünem“Wasserstoff als Energieträger dem hochgesteckten Ziel der Co2-neutralität näher zu kommen.
Unterstützung aus der Region
Im Bewerbungsverfahren haben mit Voith, Schwenk Zement und der Spedition Schwarz große Unternehmen aus der Region ihre Unterstützung für das Projekt HY-FIVE erklärt. Nach dem positiven Förderbescheid des Landes geht es nun um die Detailabstimmung, wie die Firmen ihre Expertise in die Leuchtturmprojekte der „Modellregion Grüner Wasserstoff“einbringen können und welche Mehrwerte für Firmenprojekte und den Wirtschaftsstandort Landkreis Heidenheim daraus entstehen können.
„Auf dem Weg zur Klimaneutralität ist es unabdingbar, in nachhaltige Zukunftstechnologien zu investieren“, sagt Landrat Peter Polta. Dass nun gemeinsam mit dem geballten Know-how der Partner der Region Mittlere Alb-donau und dem Land Baden-württemberg die „Modellregion Grüner Wasserstoff“entstehe, sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. „Ich freue mich zudem, dass auch Unternehmen aus dem Landkreis Heidenheim Teil der Modellregion sind und unter anderem ihre schon vorhandene Wasserstoffexpertise in das Hy-five-projekt einbringen“, sagt er.
In der „Modellregion Grüner Wasserstoff “sollen die Potenziale der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien sichtbar gemacht und eine wachsende Nachfrage am Energieträger Wasserstoff ausgelöst werden. Gleichzeitig soll das Demonstrationsprojekt als Blaupause für andere Städte und Regionen in Badenwürttemberg dienen.
Auf dem Weg zur Klimaneutralität ist es unabdingbar, in nachhaltige Zukunftstechnologien zu investieren.
Peter Polta
Landrat
Verschiedene Projekte geplant
Konkret geplant sind in einem Projekt der Stadtwerke Ulm/neuulm die Produktion von grünem Wasserstoffs auf Basis von Wasserkraft, der Einsatz von grünem Wasserstoff für Lkw-brennstoffzellenantriebe (Projekt der Technischen Hochschule Ulm mit der Iveco Magirus AG und Speditionen), der Aufbau eines Industrieparks in Schwäbisch Gmünd mit einer Anlage zur Erzeugung von regenerativem Wasserstoff sowie der Aufbau eines Systems zur lokalen und netzübergreifenden Erzeugung, Speicherung und zum Transport von Wasserstoff und einer Verwendung in Kommunen, Industrie und Haushalten.
Die erarbeitete Projektskizze geht aktuell von einem Gesamtprojektvolumen von rund 57 Millionen Euro aus, das Land will 33 Millionen Euro beisteuern. Die Förderperiode erstreckt sich bis 2027, die Projektlaufzeit wird voraussichtlich in einzelnen Teilprojekten über diesen Zeitraum hinausgehen. Die Details dazu werden nun in den kommenden Monaten im Rahmen des Verfahrens für einen Vollantrag vom Konsortium in enger Abstimmung mit dem Ministerium erarbeitet.