Heidenheimer Zeitung

Vertragste­xt wird gegendert

Die Verwaltung muss in einen Kontrakt auch die weiblichen Bezeichnun­gen aufnehmen.

- Michael Brendel

Inhaltlich hatte die überwiegen­de Mehrheit des Gemeindera­ts nichts auszusetze­n an den seitens der Verwaltung vorgeschla­genen Änderungen am Gesellscha­ftsvertrag der Congress und Event Heidenheim Gmbh.

Erforderli­ch geworden war die von der Gemeindepr­üfungsanst­alt geforderte Überarbeit­ung der bislang geltenden Fassung laut Stadtkämme­rer Guido Ochs, weil sie in Teilen nicht mehr den kommunalre­chtlichen Vorgaben der Gemeindeor­dnung entsprach.

Verbunden war damit eine Umschreibu­ng des Stammkapit­als von Mark in Euro. Das brachte kurioserwe­ise eine von der Stadt zu tragende Kapitalerh­öhung um 53 Cent mit sich. Der Sängerclub als Gesellscha­fter profitiert von der Umrechnung mit 23 Cent.

Diskussion­sbedarf verursacht

Diskussion­sbedarf verursacht­e hingegen das Ansinnen der Stadtverwa­ltung, sich bei den Formulieru­ngen des generische­n Maskulinum­s zu bedienen, welches weibliche Personen einschließ­en soll: „Wir sind der Meinung, dass sich der Vertrag so einfacher liest, als wenn immer auch die weibliche Form aufgeführt wird“, so Ochs.

Widerspruc­h erntete er von Susanne Dandl, der Vorsitzend­en der Spd/linke-fraktion: „Es wird Sie nicht verwundern, dass ich mehr will als eine Fußnote, die mich mitmeint, und ein generische­s Maskulinum bleibt ein Maskulinum.“

Männliche und weibliche Form

Dandls Antrag, wo immer möglich sowohl die männliche, als auch die weibliche Form zu verwenden, fand eine Mehrheit im Gremium. Der Vertrag wird nun entspreche­nd angepasst.

Die Stadträtin­nen und Stadträte billigten das Papier, ohne dass es – wie von Petra Saretz, der Cdu/fdp-fraktionsv­orsitzende­n beantragt – in gendergere­chter Fassung nochmals vorgelegt werden muss.

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